Österreich

Bodensee-Leiche war Mörder aus Liechtenstein

Heute Redaktion
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Der Leichenfund im Bodensee ist geklärt. Eine Obduktion in München hat ergeben, dass es sich bei dem gefundenen Toten um jenen Mann handelt, der im Verdacht steht, im April einen Banker in Liechtenstein erschossen zu haben. Die Leiche wies einen Kopfschuss auf.

Der  Leichenfund im Bodensee  ist geklärt. Eine Obduktion in München hat ergeben, dass es sich bei dem gefundenen Toten um jenen Mann handelt, der im Verdacht steht, zu haben. Die Leiche wies einen Kopfschuss auf.

Der Mann aufgrund eines Zahn-Abgleichs sowie vorgefundener Gegenstände (Schmuck, Schuhe) haben.

Gesicherte Aussagen zum genauen Todeszeitpunkt sowie zum Tatort seien derzeit nicht möglich, erklärte die Polizei. Ein Fischer hatte die österreichische Seepolizei am Donnerstagvormittag auf die im deutschen Teil des Bodensee treibende Leiche aufmerksam gemacht. Schon nach der Bergung war vermutet worden, dass es sich um den mutmaßlichen Mörder handelt. Die daraufhin eingeleitete Untersuchung durch das rechtsmedizinische Institut der Ludwig Maximilians-Universität München brachte nun Gewissheit.

Bankchef wurde in Tiefgarage ermordet  

Bei dem Mord handelte es sich um einen der aufsehenerregendsten Fälle der Liechtensteiner Kriminalgeschichte. Jürgen Frick, Chef der Bank Frick, war im April in der Garage seines Bankhauses in Balzers mit drei Schüssen ermordet worden. Als Täter verdächtigt wurde Jürgen Hermann, der früher selbst als Fondsmanager gearbeitet hatte. Er machte die Bank Frick für den Ruin seiner Investmentfirma mitverantwortlich.

Die Spur des mutmaßlichen Täters endete am Rhein im Gebiet von Ruggell. Man fand unter anderem einen Pass mit handschriftlichen Notizen, die als Abschiedsbrief und Geständnis gewertet wurden. Zudem wurde Hermanns Jacke entdeckt, an der Schmauchspuren gefunden wurden, was als weiteres Indiz für einen Selbstmord diente. Eine wochenlange Suche nach dem Mann vor allem im Bodensee war erfolglos geblieben.