Politik

Bodyguard packt über Straches Escort-Partys aus

Ein ehemaliger Sicherheitsmann von Heinz-Christian Strache offenbarte im Kripo-Verhör intime Details zu angeblich wilden Party-Nächten des Politikers.

Maxim Zdziarski
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Ausschnitte aus dem Ibiza-Video 
Ausschnitte aus dem Ibiza-Video 
Screenshot "SZ"

Wie erst jetzt aus einem brisanten Ermittlungsakt hervorgeht, sprechen ein Ex-Bodyguard und ein ehemaliger Chauffeur von Heinz-Christian Strache über die wilden Partys, die 2014 bzw. 2015 gefeiert worden sein sollen. Der Vorwurf: Die privaten Feierlichtkeiten wurden von seiner damaligen Partei, der FPÖ, abgerechnet.

Heinz-Christian Strache sei damals mit Freunden in Restaurants und Nobelclubs in der Wiener Innenstadt unterwegs gewesen. Die Fahrer mussten bei einem Gehalt von etwa 2.500 - 3.000 Euro "vieles vorfinanzieren", ist einem Kripo-Protokoll, das "Heute" vorliegt, zu entnehmen. Dabei konnte es sich durchaus um Barrechnungen von über 1.200 Euro handeln – danach wäre noch der Escortservice dazugekommen.

Viagra mit Freund geteilt?

Diesen will der Ex-Bodyguard aber eigenen Angaben zufolge nicht bezahlt haben. Bevor schließlich zu Hause die Dienste von Escortdamen in Anspruch genommen worden sein sollen, habe sich der Politiker mit einem Freund sogar sein Viagra im Auto geteilt. Auf diese Art und Weise kamen an einem Abend in drei Lokalen Ausgaben in der Höhe von über Tausend Euro für zwei Personen zustande. 

Team HC Strache: "Mut ist nach wie vor eine Tugend." 

"Heute"  stellte zu den schwerwiegenden Anschuldigungen bei HC Straches Büro eine Anfrage. Straches Pressesprecher Roland Hofbauer hat dazu ein klares Statement: "Wir können dazu nichts sagen, weil uns schlichtweg nichts dazu vorliegt." Er wähnt Straches ehemalige Parteifreunde hinter den Anschuldigungen: "Die FPÖ spielt Medien offenbar immer wieder alte Spesenakte zu, anstatt sich selbst an der Nase zu nehmen. Der Finanzreferent war zu der Zeit nämlich Dominik Nepp. Vielleicht sollte sich die FPÖ weniger damit beschäftigen, alte Akten herauszusuchen und sich stattdessen eher einer Zweier-Konfrontation mit Herrn Strache stellen. Mut ist nach wie vor eine Tugend."

Gegen Heinz-Christian Strache laufen mehrere Ermittlungsverfahren. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

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