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Boeing gibt bei 737-MAX-Flotte Softwareproblem zu

Boeing räumt nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien Probleme mit der Software ein. Man arbeite an einer "Verbesserung".

Heute Redaktion
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Der US-Flugzeughersteller Boeing hat ein Softwareproblem bei Maschinen des Typs 737 Max eingeräumt, nachdem am Sonntag zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten eine fast fabrikneue Maschine dieser Art in Äthiopien abgestürzt ist. Man arbeite an einer "Verbesserung der Software", teilte Boeing mit.

Das Software-Update solle "in den nächsten Wochen" in der 737-MAX-Flotte erfolgen. Boeing verwies darauf, dass die US-Luftsicherheitsbehörde FAA die Änderung des Computerprogramms bis April erwarte.

Konkret geht es um ein Programm zur Fluglagestabilisierung (MCAS), bei dem es durch falsche Sensordaten zu Problemen kommen kann. Boeing betonte, dass die Piloten "immer in der Lage sind, die Flugkontrolle manuell außer Kraft zu setzen". Die 737 Max sei "ein sicheres Flugzeug".

Nach dem Flugzeugabsturz in Äthiopien ist der Aktienkurs des US-Flugzeugbauers Boeing eingebrochen. Die Titel des Konzerns gaben am Montag vor Handelsbeginn an der New Yorker Wall Street im vorbörslichen elektronischen Handel um mehr als zehn Prozent nach. Gegen 13.20 Uhr MEZ notierten die Aktien bei 379,25 Dollar – ein Minus von 10,25 Prozent.

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Das Flugzeug war auf dem Weg von Addis Abeba nach Nairobi, dafür war die 737-8 MAX um 8.38 Uhr am internationalen Flughafen "Bole" in Addis Abeba planmäßig abgehoben. "Unmittelbar danach sind Probleme aufgetreten", sagte der Airlinechef.

Tatsächlich soll die nagelneue Maschine (erst seit November im Einsatz) viel zu schnell und instabil gewesen sein. Sechs Minuten nach dem Start verlor der Pilot den Kontakt zum Tower. Er wollte offenbar zurück nach Addis Abeba – doch der Flieger sackte 50 Kilometer vor der Hauptstadt ab und prallte auf einen Acker.

Im Feuer starben alle 149 Passagiere aus 33 Nationen (32 aus Kenia, 18 aus Kanada) und acht Crew-Mitglieder. Unter den Opfern befinden sich auch vier Passagiere aus Österreich.