Österreich

Böheimkirchen: Frau tötete eigene Familie und sich s...

Heute Redaktion
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In einem Haus in Böheimkirchen (Niederösterreich) sind am Donnerstag sechs Tote entdeckt worden. Laut Polizei handelte es sich um ein Gewaltverbrechen. Drei der Opfer sind Kinder.

Unfassbare Bluttat in Vorweihnachtszeit: Die 35-jährige Martina R. soll ihre Mutter Mathilda R. (59), ihren Bruder Peter (40) und ihre drei schlafenden Kinder Michelle (7), Fabian (9) und Sebastian (10) mit einer Pistole in einem größeren Einfamilienhaus erschossen und sich dann selbst das Leben genommen haben. Auch den Familienhund erschoss sie. Die Tatwaffe wurde im Haus gefunden.

Das Drama hat sich in einer Siedlung in Schildberg, einem kleinen Vorort von Böheimkirchen, abgespielt. Die Familie hatte das große Haus, das früher eine Gastwirtschaft mit Fremdenzimmern war, erst vor knapp eineinhalb Jahren gekauft und war aus Kirchstetten in den Ort gezogen.

Familie lebte sehr zurückgezogen

Laut Anrainern lebte die sechsköpfige Familie sehr zurückgezogen und hatte so gut wie keinen Kontakt zur Gemeinde. Sie seien "fast nur am Abend hinausgegangen", sagte ein Anrainer. Die Polizei fand die Leichen, nachdem ein Nachbar Alarm geschlagen hatte, weil die Kinder mehrere Tage lang nicht in der Schule aufgetaucht waren.

Die 59-jährige Mathilda war schwer krank, die tatverdächtige Martina R. galt als "Übermutter". Sie brachte ihre Kleinen sogar mit dem Taxi zur Schule oder fuhr selbst im Schulbus mit. Vermutlich hatte die 35-Jährige die Bluttat geplant. Denn vergangene Woche entschuldigte sie ihre Kinder für einige Tage vom Unterricht.

Anrainer zeigten sich erschüttert und geschockt. Von Auseinandersetzungen oder Streitereien innerhalb der hätten die Nachbarn zumindest nichts mitbekommen.

Motiv unbekannt

Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch im Dunkeln. Die Untersuchungen der Polizei laufen auf Hochtouren. Gegen 18 Uhr am Abend haben die Tatortermittler ihre Arbeit am Ort der Bluttat beendet. Der Tatort bleibt weiterhin abgesperrt. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion der Leichen an.

 

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