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Bohrinsel gekentert: Vier Tote, 49 Vermisste

Heute Redaktion
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Bild: Stringer Russia / Reuters

Ein heftiger Sturm brachte die russische Bohrinsel Kolskaja zum Kentern. Nur 14 von 67 Arbeitern konnten schnell aus dem eiskalten Wasser gerettet werden.

Der Unfall ereignete sich rund 200 Kilometer vor Sachalin im Nordwesten des Pazifiks. 67 Arbeiter befanden sich auf der Bohrinsel Kolskaja, die gerade von einem Schlepper von der Halbinsel Kamtschatka zur Insel Sachalin gezogen wurde. Plötzlich kenterte die Plattform von Gazflot, einer Tochter des Gazprom-Konzerns, die durch Eis und Wellen Schaden erlitten hatte.

Für die Mannschaft kam die Situation unerwartet - sie konnte nicht rechtzeitig auf die Rettungsboote flüchten. Die Arbeiter landeten im drei Grad Celsius kalten Wasser. Nur 14 Männer konnten schnell gerettet werden. Die geretteten Arbeiter hätten Schwimmwesten getragen und seien stark unterkühlt gewesen.

Wetter erschwert Rettungsaktion

Vier Menschen wurden für tot erklärt, für die 49 Vermissten besteht kaum Hoffnung. Fünf Meter hohe Wellen sowie Schneefall und eisiger Wind erschwerten aber die Suche nach 49 Vermissten im Ochotskischen Meer. Mehrere Boote suchten nach den Arbeitern der Plattform "Kolskaja", die vollständig versank. Präsident Dmitri Medwedew befahl, die Suche auch in der Nacht fortzusetzen.