Österreich
Böller-Verletzte, Taxis eingekreist, Schlägereien
Mindestens 54 Festnahmen meldete die Polizei in der Nacht auf Samstag bei den Krawallen nach der Demo gegen den Akademikerball in der Wiener Hofburg. Hotspot: Der Bereich um das Volkstheater, wo es zu wüsten Szenen kam. Schlägereien, Flaschen-, Stein- und Böllerwürfe führten zu Verletzten, Taxis mit Ballgästen wurden eingekreist. "Heute.at" war vor Ort.
Mindestens 54 Festnahmen meldete die Polizei in der Nacht auf Samstag bei den Krawallen nach der Demo gegen den in der Wiener Hofburg. Hotspot: Der Bereich um das Volkstheater, wo es zu wüsten Szenen kam. Schlägereien, Flaschen-, Stein- und Böllerwürfe führten zu Verletzten, Taxis mit Ballgästen wurden eingekreist. "Heute.at" war vor Ort.
Zwar kam es bei weitem nicht zu einem solchen Ausmaß von Sachbeschädigungen wie im Jahr 2014, gewalttätige Zwischenfälle blieben aber auch bei der Demo 2015 nicht aus. Im Vorfeld nahm die Polizei sechs Personen fest, die mit Bussen zur Akademikerball-Demo anreisten. In ihrem Gepäck wurden verschiedene Waffen gefunden. Später wurde ein "der rechten Szene" Zugeordneter auf der MaHü festgenommen.
Während die Lage bis zum Ende der Kundgebung am Stephansplatz gegen 20 Uhr ruhig blieb (hier nahmen die Ausschreitungen 2014 ihren Ausgangspunkt), eskalierte die Stimmung plötzlich beim Volkstheater. Demonstranten hatten es sich zum Ziel gesetzt, Taxis an der Fahrt zur Hofburg zu hindern. Mindestens zwei Taxis wurden eingekreist, mit Rauchbomben und Böllern beworfen. Den Insassen war die Angst ins Gesicht geschrieben.
Reifen aufgeschlitzt, Helfer beschimpft
Zu wüsten Schlägereien kam es, als die Polizei die Blockade aufzulösen versuchte. Pflastersteine und Flaschen sowie Eier flogen gegen die Beamten, die wiederum mehrere Personen festnahmen. Erst nach mehreren Minuten konnten die Taxis ihre Fahrt fortsetzen - ein Polizist wurde verletzt mit einem Knalltrauma abtransportiert. Zwei weitere Personen dürften in dem Getümmel bewusstlos zu Boden gegangen sein.
Mit weiteren Böllerwürfen und Handgemengen mit Polizisten zogen die teils vermummten Demonstranten weiter zum Museumsquartier, wo es genauso wie auf der 2er-Linie zu weiteren Zwischenfällen kam. Reifen von Autos wurden aufgeschlitzt, Rettungs- und Feuerwehrkräfte beworfen und beschimpft. Am Heldentor wurden schließlich die Polizeikräfte gebündelt - bis auf Beschimpfungen blieben aber weitere Eskalationen aus.
Doch erst nach dem Demo-Ende konnte die Polizei die Zahlen aktualisieren: 54 Festnahmen, 150 Anzeigen, 58 Sicherstellungen von Waffen und verbotenen Gegenständen, sechs verletzte Beamte, zwei verletzte Demo-Teilnehmer.