Österreich

Böller zu Silvester: Zwei Schwerverletzte (18, 25)

Heute Redaktion
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Brandeinsatz im Bezirk Neunkirchen
Brandeinsatz im Bezirk Neunkirchen
Bild: Einsatzdoku.at

In Alt Nagelberg explodierte ein Böller in der Hand eines 18-Jährigen, in Breitenwaida beugte sich ein 25-Jähriger über eine Rakete und erlitt dabei schwere Gesichtsverletzungen.

Laut erster Bilanz gab es in NÖ in der Silvesternacht zwei Schwerverletzte: In Alt Nagelberg (Gmünd) wurde ein 18-Jähriger schwer verletzt - ein Böller war in der Hand des Teenagers explodiert. Er wurde ins Gmünder Spital gebracht. In Breitenwaida (Hollabrunn) wollte ein 25-Jähriger aus der Steiermark nachschauen, warum sein Feuerwerk nicht funktioniert hat und beugte sich über die Rakete – er erlitt schwere Verletzungen im Gesicht. Das Opfer wurde ins Wiener AKH gebracht. Und: Da es sich um ein ausländisches Feuerwerksprodukt der Kategorie 3 handelte, der Steirer aber keine Bewilligung dafür hatte, wurde er bei der BH Hollabrunn angezeigt.

Ruhige Nacht für Feuerwehr

Für die Feuerwehr war es ruhig. "Eine der ruhigsten Silvesternächte der letzten Jahre", so Feuerwehr-Sprecher Franz Resperger. Grund dafür: Die feuchten Böden durch den Regen der letzten Wochen. In St. Pölten brannte gegen 1.30 Uhr ein Müllraum, 70 Feuerwehrmänner löschten binnen kurzer Zeit. Im Bezirk Neunkirchen und Bezirk Baden brannten mehrere Hecken. Die vorläufige Bilanz für die Wehren in NÖ in der Silvesternacht: 30 Mal musste die Feuerwehr ausrücken, 29 Feuerwehren mit rund 350 Mitgliedern waren im Einsatz.

Notrufbilanz NÖ

Die Bilanz von Notruf Niederösterreich: Alleine von 19 Uhr abends bis 06 Uhr früh gab es in Niederösterreich insgesamt 494 Dispositionen, das bedeutet einen Anstieg von rund 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon wurden 302 Notfallrettungseinsätze, 76 Krankentransporte und 96 telefonische Gesundheitsberatungen sowie mehrere NÖ Ärztedienstvermittlungen und Apothekenauskünfte sowie sonstige Hilfeersuchen durch die Mitarbeiter von 144 Notruf NÖ koordiniert. Die Einsätze wegen Verletzungen durch Böller, Raketen und Kracher stiegen gegenüber dem Vorjahr von 11 auf 12. Diese passierten fast alle in den ersten Minuten nach Mitternacht.



87 Mal fuhr Notarzt

Die meisten der 87 Einsätze zu denen in der gesamten Nacht sogar ein Notarzt ausrücken musste, waren bedingt durch bewusstlose Patienten nach übermäßigen Alkoholgenuss, Stürzen mit Kopfverletzungen, Brandereignisse sowie akute Erkrankungen durch Herz- und Lungenprobleme. Im Vergleich zum letzten Jahr wurden in Niederösterreich um zehn Prozent mehr Notarztalarmierungen verzeichnet. (Lie)