Böllerattacke auf künftiges Asylquartier in Kärnten

Die Betreiber des Gasthauses Untersagritz in Großkirchheim wollen künftig Asylwerber aufnehmen. Das Ehepaar wurde nun bei einem Bölleranschlag verletzt.

Die Betreiber des Gasthauses Untersagritz in Großkirchheim wollen künftig    aufnehmen. Das Ehepaar wurde nun bei einem Bölleranschlag verletzt.

Der 65-Jährige und seine Frau (56) befanden sich laut eines Berichts der "Kleinen Zeitung" am Sonntag gerade auf ihrer Terrasse, als der Knallkörper gezündet wurde. Beide erlitten Gehörschäden, der Mann wurde auch leicht an der Hand verletzt. Das Paar, das aus den Niederlanden stammt, wurde zwei Tage lang im Spital behandelt.

Der Werfer des Blitzkrachers konnte nicht ermittelt werden. Ein Zusammenhang mit der künftigen Nutzung des Gasthauses ist nicht ausgeschlossen, konnte aber auch nicht nachgewiesen werden. Der 65-jährige Betreiber glaubt jedoch sehr wohl an einen fremdenfeindlichen Hintergrund.

Die Betreiber wollen ab Mitte September bis zu 26 Asylweber aufnehmen. Maßnahmen gibt es zunächst keine, aber die Polizei wird ein Gespräch mit den künftigen Asylquartierbetreibern führen. In Großkirchheim gibt es einen Gemeindebeschluss gegen die Öffnung von Gemeindegebäuden für Asylwerber, das hat auf private Einrichtungen jedoch keine Auswirkungen.