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Bombenattrappe sorgte für Panik in Oslo

Heute Redaktion
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Bild: SCANPIX

Gut ein Jahr nach den Terroranschlägen von Oslo und Utöya hat ein Bombenalarm die norwegische Hauptstadt in Angst und Schrecken versetzt. Etwa eine Stunde benötigte die Polizei Dienstagmittag, um einen verdächtigen Gegenstand vor der US-Botschaft endgültig als ungefährlich einzustufen.

Peinlich für die Vertretung der USA fiel aus, was Polizeisprecher Johan Fredriksen dem Online-Blatt VG Nett danach als Hintergrund nannte: "Das war eine Bombenattrappe der Amerikaner, was von ihrer Seite auch  zugegeben wurde. Sie haben sie für eine interne Übung benutzt und dann unter dem Auto vergessen."

Nach dem Auslösen des Alarms wurden Teile des Zentrums der norwegischen Hauptstadt evakuiert. Ein Umkreis von 500 Metern rund um die diplomatische Vertretung wurde nach Angaben der Polizei geräumt. Zahlreiche Polizei-, Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge sowie Spezialisten zur Entschärfung von Bomben waren im Einsatz. Auch umliegende U-Bahn-Stationen wurden gesperrt. Die Polizei erklärte später, der Gegenstand sei ungefährlich gewesen.

Erinnerungen an Breivik

Die US-Botschaft liegt in einer touristischen Gegend der Osloer Innenstadt. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch der Königspalast. Dort wurden wegen des Alarms keine Besucher mehr eingelassen, wie ein Palastsprecher sagte. Mitglieder der Königsfamilie befanden sich demnach nicht in dem Gebäude.

Vor einem Jahr hatte der rechtsextremistische Attentäter Anders Behring Breivik mit einer Bombe dort auch seinen Amoklauf eröffnet. Viele Leute fühlten sich deshalb auch an den schwärzesten Tag in der jüngsten Geschichte erinnert.