Österreich

Bombendroher vor Gericht: Einweisung in Anstalt

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Prozess am Mittwoch am Gericht Wr. Neustadt: Daniel H. (30) hatte Anfang Oktober 2016 bei der Polizeiinspektion angerufen und angedroht, das Innenministerium in Wien in die Luft zu sprengen. Der Obdachlose wird in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Die Entscheidung ist rechtskräftig.

 
Die Drohung ging beim Notruf der Polizeiinspektion Baden ein, worauf der Verfassungsschutz eingeschaltet wurde. Keine zwei Stunden später konnte der Verdächtige per Handypeilung ausgeforscht werden. Der seit einem Jahr Obdachlose ließ sich widerstandslos festnehmen und war sofort geständig.

Vor Gericht klagte Daniel H., Vater einer Tochter (6), über sein verpfuschtes Leben. Die Schule brach er ab: "Ich war kein Mathematik-Genie", dann Hilfsarbeiter, Job verloren und die Scheidung. Seit Herbst 2015 stand er auf der Straße und hörte immer öfter Stimmen.

Jetzt in der U-Haft seien die Stimmen für ihn angenehmer geworden: "Die Bombendrohung war nur ein Hilfeschrei. So was mache ich nimmer." Nach zweistündiger Verhandlung am Mittwoch entschied der Schöffensenat auf die Einweisung.