Gesundheit

"Bonus-Loch" – weibliches Genital soll umbenannt werden

In Großbritannien sorgt eine Krebsorganisation mit einem kontroversen Vorschlag für Aufsehen: Das weibliche Genital soll nun "Bonus-Loch" heißen.
Sabine Primes
11.07.2023, 18:56
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Ein Vorschlag der britischen Krebsorganisation Jo's Cervical Cancer Trust sorgt derzeit für Aufsehen. So soll die weibliche Vagina alternativ als "Bonus-Loch" oder "vorderes Loch" betitelt werden. Laut der britischen Zeitung "Daily Mail" will die Organisation mit der Begriffsänderung mehr Leute davon überzeugen, zu Krebsvorsorge zu gehen. Im speziellen Transmänner und nicht-binäre Menschen – also die, die sich nicht ausschließlich als männlich oder weiblich bezeichnen. Die Organisation veröffentlichte den Begriff "Bonus-Loch" in einem Glossar auf ihrer Webseite als ein "alternatives Wort zum Begriff Vagina". Der Begriff sei zusammen mit LGBT-Gemeinschaft entwickelt worden.

Im Glossar der Website ist zu lesen: "'Bonus-Loch': Ein Alternativwort für 'Vagina'. Es ist wichtig zu checken, welche Bezeichnung jemand bevorzugt."
Screenshot/jotrust.org.uk

"Trans-Männer und nicht-binäre Menschen mit Gebärmutterhals erreichen"

Frauenrechtsaktivisten verurteilen diesen Vorschlag als "frauenfeindlich" und "völlig entmenschlichend". Jo's Cervical Cancer Trust reagieren auf die Empörung in den sozialen Medien und versuchen, die Diskussion zu entschärfen. So habe man damit versucht, Gesundheitsfachkräften zu helfen und potenzielle Krebspatienten zu erreichen, die möglicherweise Bedenken hinsichtlich der Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen haben. Die Stiftung betont, dass sie nicht vorschlägt, dass der Begriff von allen Frauen verwendet werden sollte, sondern dass es wichtig sei, Transmänner und nicht-binäre Menschen mit einem Gebärmutterhals zu erreichen.

Begriffsklärung

Transmann: Frau im Übergang zum Mann

Transfrau: Mann im Übergang zur Frau

Ein Sprecher sagte gegenüber MailOnline: "Frauen sind unser Hauptpublikum bei Jo’s, allerdings haben einige Transmänner und/oder nicht-binäre Menschen einen Gebärmutterhals und um so viele Gebärmutterhalskrebserkrankungen wie möglich zu reduzieren, ist es wichtig, dass wir auch Informationen für diese Gruppe und die sie unterstützenden Gesundheitsfachkräfte bereitstellen." 

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