Wirtschaft

Boomende Fortbildung führt zu Jobstress

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Wer auf dem Jobmarkt gute Chancen haben will, muss sich heutzutage ordentlich und vor allem lebenslang weiterbilden. Das wissen auch die großen Bildungsinstitute, weshalb das Angebot in Österreich seit Jahren rasant ansteigt. Egal, ob WIFI, BFI, Volkshochschule oder andere Institute

oder andere Institute: Der Weiterbildungsmarkt ist so lebhaft wie noch nie!

Bildungsinstitute und Seminaranbieter gibt es also auch abseits von Master- und Post-Graduate-Programmen auf den Universitäten. Dass dieser Trend nicht nur positive Wirkung hat, bescheinigt eine Studie: Jeder zweite Arbeitnehmer fühlt sich durch die permanente Aufforderung zur Weiterbildung, um am Jobmarkt weiter hohe Chancen zu haben, unter Druck gesetzt.
Das Thema Weiterbildung betrifft alle Bildungs- und Altersgruppen. Die Jungen müssen sich sowieso stets weiterbilden, um die Chancen auf die guten Jobs zu erhalten. Für die Älteren jenseits der 50 locken zahlreiche Förderprogramme, um nicht ins Hintertreffen zu gelangen oder im schlimmsten Fall wenige Jahre vor der Pension auf der Straße zu stehen.



50 Prozent fühlen sich gestresst

Zahlreiche Berufstätige besuchen daher in Eigeninitiative Kurse und Lehrgänge. Viele Berufstätige werden sogar von ihrer Firma dabei unterstützt und darin bestärkt. Die Studie der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW) "Schöne neue Lernwelt? Berufliche Weiterbildung im Wandel" zeigt, wie groß das Engagement und die dadurch entstehende Konkurrenz ist.
50 Prozent fühlen sich durch den erhöhten Weiterbildungsdruck zusehends gestresst. Jeder Zweite befragte sieht sich durch das permanente parallele Lernen und Arbeiten sogar stark unter Druck gesetzt. Neben neuen beruflichen Möglichkeiten führt dies nicht selten zu privaten Problemen, weil für die Ehe, die Beziehung, die Kinder oder Freizeit immer weniger Zeit bleibt.



Vorsicht: Zu viel Bildung kann Job kosten

Doch Vorsicht: So kurios das klingen mag, hat ein zu viel an Aus- oder Weiterbildung auch seine Kehrseite. So manche Firma vergibt Posten trotz guter Ausbildung nicht an den besten Bewerber, weil durch Überqualifizierung ein höheres Gehalt gezahlt werden müsste.



Als Weiterbildung gilt auch, wenn man sich privat in seinem jeweiligen Berufszweig stets auf dem Laufenden hält. Sprich: Es ist wichtig, Fachzeitschriften zu lesen und diverse Portale zu verfolgen. Bei den meisten Jobs wird diese Tätigkeit sogar vorausgesetzt, obwohl im Büro keine Zeit dafür bleibt.



Ordentlich informieren und Kosten abschätzen

Wichtig, bevor man eine neue Aus- oder Weiterbildung beginnt sind zudem zwei Punkte: Habe ich mich ordentlich darüber informiert, ob der Kurs mich an meine Ziele führt und kann ich mir den Kurs überhaupt leisten? Eine ordentliche Recherche kostet Zeit und viele Programme mehrere Tausend Euro.