Österreich

Boot auf Donau gekentert: ein Todesopfer

Heute Redaktion
14.09.2021, 01:33

Unfall auf der Neuen Donau in Wien: Am Dienstagnachmittag ist ein mit mehreren Personen besetztes Boot beim Kaisermühlen Damm in Wien-Donaustadt gekentert. Ersten Informationen der Einsatzkräfte zufolge wurden drei Menschen aus dem Wasser gerettet, nach einer vierten Person wurde von Feuerwehrtauchern gesucht. Sie dürfte allerdings unbestätigten Angaben zufolge ertrunken sein. Der Unfall ereignete sich unweit des Vienna City Beach Clubs. Auch der ÖAMTC-Rettungshubschrauber Christophorus 9 stand im Einsatz. Der Unfallhergang war unklar.

Die Rundfahrt mit einem Elektroboot auf der Neuen Donau in Wien ist am 1. Mai-Feiertag tödlich ausgegangen. Das mit fünf Polen besetzte Boote kenterte, alle fünf fielen ins Wasser. Während sich drei der Männer, die als Bauarbeiter in der Stadt tätig waren, selbst an Ufer retten konnten, wurde einer von einem Passanten aus dem Wasser gezogen. Für den Fünften kam jede Hilfe zu spät, er ertrank.

Der Unfall ereignete sich gegen 14.20 Uhr beim Kaisermühlen Damm, rund 300 Meter des Vienna City Beach Clubs entfernt. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger sollen die fünf Männer im Alter von 20 bis 38 Jahren das zuvor ausgeborgte Elektroboot zum Schaukeln und so zum Kentern gebracht haben. Das hätten mehrere Zeugen ausgesagt. Beim Polizeinotruf ging zunächst die Meldung ein, dass zwei Boote zusammengestoßen seien, was sich später nicht bestätigte.
Passant rettet einen Gekenterten

Drei Männer konnten sich selbst ans Ufer retten. Ein Vierter wurde von einem Badegast, der die Hilferufe in polnischer Sprache verstand, herausgezogen. Laut dem Helfer, Krankenpfleger Srdjan Radojkovic, gestaltete sich die Rettung schwierig, da der Pole panisch reagierte. Von dem fünften Mann fehlte jedoch jede Spur. Erst eine Stunde später wurde der 38-Jährige von Tauchern der Feuerwehr aus dem Wasser gezogen und am Treppelweg reanimiert. Für ihn kam jede Hilfe zu spät.
Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung
Laut Laut Notarzt hatte der Mann bereits zu viel Wasser in der Lunge. Die vier anderen kamen mit Unterkühlungen davon, wie der ÖAMTC berichtete, der mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 9 im Einsatz stand. Das Boot wird jetzt sichergestellt und untersucht. Gegen die vier Männer wird laut Hahslinger wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.

APA/red.

Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite