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79 Tote! Foto zeigt Fischkutter, kurz bevor er sank

Nach dem Bootsunglück südwestlich von Griechenland haben griechische Medien Bilder des mit Migranten überfüllten Unglücksbootes veröffentlicht.

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    Die griechische Küstenwache versuchte das Boot zu kontaktieren bevor es sank.
    Die griechische Küstenwache versuchte das Boot zu kontaktieren bevor es sank.
    Hellenic Coast Guard/Handout via REUTERS

    Die Suche nach weiteren Überlebenden des schweren Bootsunglücks vor Griechenland ist in der Nacht zum Donnerstag ohne Erfolg fortgesetzt worden. "Weder Überlebende noch weitere Opfer wurden in der Nacht entdeckt", sagte ein Sprecher der griechischen Küstenwache am Donnerstagmorgen im Staatsrundfunk.

    An Bord des untergegangenen Fischkutters könnten nach Aussagen von geretteten Migranten mehr als 700 Menschen gewesen sein. Die meisten konnten offensichtlich nicht rechtzeitig das rund 30 Meter lange und verrostete Boot verlassen, als es am Mittwochmorgen rund 50 Seemeilen (rund 92 Kilometer) vor der südwestlichen Küste Griechenlands kenterte und unterging. Unter den Menschen an Bord sollen zahlreiche Kinder gewesen sein.

    "Deck war voller Menschen"

    Am Mittwochabend haben griechische Medien erstmals Bilder des überfüllten Unglücksbootes veröffentlicht. Die Aufnahmen stammen von der griechischen Küstenwache, die das Boot in internationalen Gewässern beobachtet und auch kontaktiert hatte, bevor es in der Nacht zum Mittwoch kenterte und sank.

    Die Aufnahmen legen nahe, dass mehr als 500 Menschen an Bord gewesen sein könnten. Die Fotos zeigen, dass sich allein schon an Deck des verrosteten Fischkutters bis zu 200 Menschen drängten. Auszumachen sind ein weiteres Zwischendeck und der Rumpf.

    Griechenland immer wieder in der Kritik

    Der Sprecher der Küstenwache sagte, es gebe noch keine gesicherten Informationen über die Zahl der Menschen an Bord, das Boot sei aber "überladen" gewesen. "Das Fischerboot war 25 bis 30 Meter lang. Das Deck war voller Menschen und wir gehen davon aus, dass der Innenraum genauso voll war", sagte er. Die Überlebenden kämen hauptsächlich aus Syrien, Pakistan und Ägypten.

    Griechenland ist neben Italien und Spanien eines der Hauptankunftsländer für zehntausende Menschen aus Afrika und dem Nahen Osten, die nach Europa wollen. Im vergangenen Monat war die griechische Regierung international in die Kritik geraten, nachdem auf Videoaufnahmen die gewaltsame Zurückweisung von Flüchtlingen auf dem Meer zu sehen war.

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      Helmut Graf