Niederösterreich
Bordell-Abzocke: Heute waren Opfer im Zeugenstand
Zweiter Tag im Bordellprozess in Sankt Pölten. Am heutigen Donnerstag kamen die Opfer vor Gericht zu Wort.
Fortsetzung im Prozess wegen Betruges und Erpressung gegen einen Bordell-Chef (33), dessen Freund (40) und einer Prostituierten (42) am Donnerstag am Landesgericht in St. Pölten: Das Trio soll Bordellgäste betrunken gemacht und dann abgezockt haben.
Ausschluss der Öffentlichkeit
Heute standen die Opfer im Zeugenstand - doch relativ schnell wurde ein Ausschluss der Öffentlichkeit verlautbart. Wie berichtet hatte das Trio mindestens 17 Gäste ausgenommen. Laut Anklage wurden die Gäste mit Absinth betrunken gemacht, dann kippten die Opfer weg. Nach dem Erwachen sollen die Opfer hohe Rechnungen vorgesetzt bekommen haben - bis zu 22.000 Euro. Auch Kredit- und Bankomatkarten sollen während der Blackouts der Opfer unrechtmäßig die Besitzer gewechselt haben Und: Die Opfer wurden mit Fotos erpresst.
Der Bordellbetreiber bestritt am ersten Tag alles, obwohl er bei der Polizei gestanden hatte: "Ich hatte zwei Tage nichts geschlafen und drei Flaschen Whiskey intus." Für alle drei Angeklagten gilt die Unschuldsvermutung. Ein Urteil soll am Montag, 25. Jänner erfolgen.