Österreich

Bordell: Dieb schlägt vor laufender TV-Kamera zu

Heute Redaktion
Teilen
Roman Bagner drehte gerade beim Gustav-Klimt-Denkmal, als der Dieb zuschlug. Der prall gefüllte Rucksack wurde allerdings zurückgelassen.
Roman Bagner drehte gerade beim Gustav-Klimt-Denkmal, als der Dieb zuschlug. Der prall gefüllte Rucksack wurde allerdings zurückgelassen.
Bild: Philipp Hutter

Nach diesem Coup im "Funpalast" könnte es für einen Glatzkopf unlustig werden. Zu Silvester schlich er im Bademantel in den VIP-Bereich des Etablissements.

In der sogenannten "Burg" ließ er einen Rucksack, sündteure Kopfhörer und eine Brieftasche mit 500 Euro und mehreren Ausweisen mitgehen.

Beim Diebstahl und der anschließenden Flucht wurde der Mann von 69 Überwachungs- sowie einer TV-Kamera gefilmt.

Zufall mit Folgen

In dem Bordell in Wien-Liesing wurde zeitgleich eine Reportage über "Silvester in Österreich" gedreht. Die Opfer – ein Kameramann und ein Tontechniker – waren kurz vor das Puff gegangen, um das dort eben eröffnete Gustav-Klimt-Denkmal ins rechte Licht zu rücken.

"Ich bin echt sauer. Aber der Dieb muss Eier haben. Immerhin wimmelt es im ‚Funpalast' vor Securitys", so Tonmann Roman Bagner. Beinahe schon kriminell hingegen, wie einfältig der Ganove agierte:

Er machte sich mit Bargeld und Kopfhörern aus dem Staub und ließ den erbeuteten Rucksack (Bild) in der Garderobe zurück – dabei befand sich ein Laptop im Wert von rund 3.000 Euro darin.

"Funpalast"-Chef Christoph Lielacher macht dem Amateur ein Angebot zur Güte:

"Da der Herr das Geld sicherlich nur aus Versehen eingesteckt hat – wir haben das ja alles auf Video –, bieten wir ihm an, auf ein Verfahren zu verzichten, wenn er alles binnen einer Woche retourniert."

Falls nicht, hört sich der Spaß auf. Und das ist im "Funpalast" selten …

;