Österreich

Bordellchefs wegen 'Import' von Mädchen verurteilt

Heute Redaktion
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Die Mädchen glaubten, sie bräuchten nur zu tanzen, doch als sie dann von der Slowakei nach Österreich importiert wurden, schaute die (Bordell-)welt anders aus. Die beiden Bordellbetreiber aus dem Innviertel wurden am Montag deshalb verurteil. Strafmaß: drei bzw. zweieinhalb Jahre.

Den beiden Angeklagten wurde "grenzüberschreitender Prostitutionshandel" vorgeworfen. Sie sollen auch zwei Komplizen aus der Slowakei gehabt haben.

Die Helfer hätten ihnen im Lauf von mehreren Jahren rund 50 Mädchen aus ihrer Heimat zugespielt. Die Slowaken sollen bei den Einnahmen aus der Prostitution mitkassiert und geholfen haben, dass die Mädchen "spuren".

"Kunde" kaufte seine Liebe um 58.000 Euro frei: Erpressung

Einer besonders naiven jungen Prostituierten soll einer der beiden Bordellbetreiber übermäßig viel von ihrem Verdienten abgenommen haben und sie auch mehrmals geschlagen haben. Außerdem sollen die beiden Angeklagten einem ihrer "Kunden", der sich eine der Damen verliebt hatte, erklärt haben, er könne sie freikaufen. Dafür kassierten sie von ihm mehr als 58.000 Euro - der Strafbestand der Erpressung.

Täter großteils geständig

Im Schöffenprozess am Montag im Landesgericht Ried im Innkreis zeigten sich beide Angeklagten weitgehend geständig. Der eine erhielt eine Haftstrafe von drei Jahren, davon zwei bedingt. Der andere fasste zweieinhalb Jahre aus, davon 20 Monate bedingt. Angeklagte und Staatsanwalt erklärten Rechtsmittelverzicht. Die Urteile sind somit rechtskräftig.

Am Montag wurde im Burgenland ein Freier festgenommen. Er und stellte sich - vollkommen betrunken - so geschickt an, dass die Polizei ihn gleich einmal festnahm.

APA/red.