Österreich

Borkenkäfer-Befall: Stadt muss 6 Hektar Wald roden

Heute Redaktion
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Der Wald in Mistelbach muss gerodet werden. Zahlreiche Fichten und Kiefern sind vom Borkenkäfer befallen.
Der Wald in Mistelbach muss gerodet werden. Zahlreiche Fichten und Kiefern sind vom Borkenkäfer befallen.
Bild: Stadtgemeinde Mistelbach, iStock

Einen Riesenschaden richtete der Borkenkäfer in Mistelbach und seiner Katastralgemeinde Kettlasbrunn an – die Stadt muss einen Großteil des Fichten- und Kiefernbestandes fällen.

"Es droht ein Waldviertel ohne Wald", warnte nö. Bauernbund-Direktorin Klaudia Tanner bereits im Mai ("Heute" berichtete). Der Borkenkäfer fraß sich 2018 durch weite Teile des nördlichen Niederösterreichs.

Und auch im Weinviertel beklagt man eine Invasion großen Ausmaßes. Verschont blieben hier auch Stadtgebiete nicht. In Mistelbach und der Katastralgemeinde Kettlasbrunn müssen jetzt rund sechs Hektar Wald gerodet werden.



Fichten- und Kiefernbestand befallen

"Auch der Gemeindeforst ist von der Vermehrung dieser Schädlinge betroffen, vor allem in den Ortsgemeinden Mistelbach und Kettlasbrunn starben Fichten und Kiefern großflächig ab. Insgesamt ist eine Fläche von etwa fünf bis sechs Hektar betroffen, wo die Bäume bereits abgestorben oder von den Schädlingen befallen sind. In Summe werden etwa 500 Festmeter Schadholz anfallen", gab die Stadtgemeinde Mistelbach nun bekannt und kündigt großflächige Rodungen an, um weitere Schäden einzudämmen.

"Robuste Mischbestände" als Ersatz

"Nach dem Entfernen der Bestände ist es erforderlich, im nächsten Jahr entsprechende Aufforstungen mit standortangepassten, robusteren Mischbeständen durchzuführen", heißt es in einer Aussendung.

„Der Borkenkäfer ist ein epidemischer Schädling, der nur über die großzügige Entfernung der befallenen Bäume eingedämmt werden kann. Neben den bereits abgestorbenen Beständen muss insbesondere in den Randbereichen geschlägert werden, da sich hier die überwiegende Menge der Käfer aufhält", so VP-Vizebürgermeister Christian Balon.

Erst vor wenigen Wochen hatte die FPÖ im Bezirk Melk mit einem umstrittenen Plakat wieder auf das Thema aufmerksam gemacht – mehr dazu hier.