Österreich

Böse Werbefahrt-Abzocke: Paar verliert Tausende Euro

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia / Andreas Koch

Opfer eines fiesen Betrugs wurde ein fast 70-jähriges Pensionisten-Ehepaar aus dem Bezirk Weiz in der Steiermark. Erst wurde ihnen ein Preis versprochen, der sich als Werbefahrt herausstellte, dann eine dreijährige Gebührenbefreiung vom Stromanbieter, stattdessen zahlten die beiden 7.000 Euro für Nahrungsergänzungsmittel.

Opfer eines fiesen Betrugs wurde ein fast 70-jähriges Pensionisten-Ehepaar aus dem Bezirk Weiz in der Steiermark. Erst wurde ihnen ein Preis versprochen, der sich als Werbefahrt herausstellte, dann eine dreijährige Gebührenbefreiung vom Stromanbieter. Stattdessen zahlten die beiden 7.000 Euro für Nahrungsergänzungsmittel.

Der Betrug war gut vorbereitet und von langer Hand geplant. Die Abzocker schickten einer 68-Jährigen und ihrem 69-jährigen Lebensgefährten eine Einladung zu einer Preisverleihung. 1.000 hätte das Paar gewonnen, so die Ankündigung.Voll freudiger Erwartung antworteten die glücklichen "Gewinner". Unbekannte meldeten sich bei ihnen per Telefon und organisierten eine Fahrt nach Ungarn.

Am 26. März wurde das Paar mit einem schwarzen Kleinbus mit Münchner Kennzeichen abgeholt. Das Reiseunternehmen, das die Tour veranstaltete, war falsch. Gemeinsam mit drei weiteren Gewinnern ging es ab in die Nähe von Nickelsdorf, wo die Pensionisten in einem ungarischen Hotel abstiegen.

3.500 Euro, dafür drei Jahre keinen Strom zahlen

Statt eines Preises wurde ein Nahrungsergänzungsmittel vorgestellt. "Q10" sei gratis, so die Veranstalter. Zu zahlen seien nur 3.500 Euro in bar. Das sei ein Spitzen-Schnäppchen, denn im Gegenzug müssen die St. Ruprechter drei Jahre lang keinen Strom stahlen. Darauf stieg das Paare ein. Die Veranstalter brachten sie zu einer Bank in Neusiedl am See, wo die beiden insgesamt 7.000 Euro behoben und aushändigten.

Danach ging es mit dem Bus zurück nach Hause, wo die Organisatoren der Tour dem Ehepaar noch die zuvor vorgestellten Nahrungergänzungsmittel in die Hand drückten.

Das böse Erwachen kam später: Der Stromanbieter weiß nichts von der Gebührenbefreiung für drei Jahre, die 7.000 Euro sind futsch und mit den Nahrungsergänzungsmitteln werden die Pensionisten sicher nicht glücklich.

Laut Polizei sind die St. Ruprechter nicht die ersten Österreicher, die auf diese Betrugs-Masche hereingefallen sind.