Formel 1

Boss Domenicali plant die Formel-1-Revolution

Die Formel 1 boomt. Der packende Titelkampf der Saison 2021 hat Fans in seinen Bann gezogen. Kommt bald die Revolution für mehr Spannung?

Heute Redaktion
Stefano Domenicali hat seine Ideen für die künftige Formel 1 verkündet.
Stefano Domenicali hat seine Ideen für die künftige Formel 1 verkündet.
Imago Images

Bereits in der kommenden Saison wird es drei Rennen der Motorsport-"Königsklasse" in den USA geben. Zum Klassiker in Austin und dem Rennen von Miami gesellt sich auch ein Nacht-Grand-Prix von Las Vegas hinzu. Die Formel 1 hat den Sprung nach Nordamerika geschafft. Nicht zuletzt wegen der Netflix-Dokureihe "Drive to Survive". Und packenden Titelkämpfen.

Nun ließ Formel-1-Boss Stefano Domenicali aufhorchen. Gegenüber dem "Corriere della Sera" enthüllte der Italiener Pläne, um die Rennwochenende noch spannender zu machen. Dabei geht es vor allem auch um die für Fans meist kaum interessanten Trainingssessions am Freitag und Samstagvormittag, die für Teams aber von immenser Bedeutung zur Abstimmung des Autos sind. Die Einführung der Sprintrennen in der Saison 2021, die an drei Wochenenden das traditionelle Qualifying ersetzen, war also nur ein erster Schritt zur Modernisierung der Formel 1.

Punkte für Trainings?

Domenicalis Idee deshalb: Auch in Trainings sollen Punkte ausgefahren werden. "An einem normalen Wochenende, wenn am Freitag das erste und zweite Freie Training gefahren werden, sollte es in jeder Session zusätzliche Punkte geben", enthüllte Domenicali seine Pläne.

1/22
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Italien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/NurPhoto

    Darüber hinaus schweben dem Formel-1-Boss noch weitere Innovationen vor. So sei an Rennwochenenden ohne Sprintrennen am Freitag ein Qualifying oder Einzelzeitfahren für ein kürzeres Rennen am Samstag, das das oftmals wenig bedeutende dritte Freie Training ersetzen würde, denkbar.

    "Reverse Grid" soll kommen

    Für dieses verkürzte Rennen brachte Domenicali den bisher in der Formel 1 strikt abgelehnten Mechanismus des "Reverse Grids", also einer gestürzten Startaufstellung, ins Gespräch. Teams und Fahrer sprachen sich bisher stets klar dagegen aus. Allerdings sorgten zuletzt Rennen mit vielen Motorstrafen - wie etwa in Monza, wo neun Piloten eine Strafversetzung nach dem Tausch von Triebwerkskomponenten kassierten - für zusätzliche Spannung und viele Überholmanöver. So katapultierten sich Ferrari-Pilot Carlos Sainz und Mercedes-Star Lewis Hamilton vom Ende des Feldes auf die Ränge vier und fünf vor.

    "Wir bringen jede Menge Ideen auf den Tisch. Viele sagen nein dazu. Wir haben aber schon oft gesehen, dass durcheinandergewürfelte Startaufstellungen für spannende Rennen und viele Überholmanöver sorgen. Wir sind beinahe verpflichtet, es zu probieren", unterstrich Domenicali.

    Mehr zum Thema