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Boston-Bomber entschuldigte sich für seine Taten
Am Mittwochabend hat das Gericht den überlebenden Boston-Bomber Dschochar Zarnanjew zum Tode verurteilt. Zuvor hatte der 22-Jährige erstmals während des Prozesses das Wort ergriffen und sich für seine Taten entschuldigt.
Am Mittwochabend hat das Gericht den Dschochar Zarnanjew zum Tode verurteilt. Zuvor hatte der 22-Jährige erstmals während des Prozesses das Wort ergriffen und sich für seine Taten entschuldigt.
Im Prozess um den Bombenanschlag auf den Boston-Marathon 2013 entschied das Gericht am Mittwoch das Strafmaß. Dschochar Zarnanjew wurde zum Tode verurteilt. Vor der Urteilsverkündung durfte der 22-Jährige, der zusammen mit seinem Bruder Tamerlan das blutige Attentat verübt hatte, erstmals selbst das Wort ergreifen. Mit leiser Stimme las er eine vorbereitete Erklärung vor.
"Bitte Opfer um Vergebung"
Zunächst dankte er Allah und bat ihn um Vergebung. Anschließend bedankte sich Zarnanjew auch bei seinen Anwälten und allen, die für ihn ausgesagt haben. Dann bat er die Opfer und deren Angehörigen um Vergebung. "Nach dem Bombenanschlag, dessen ich schuldig bin, habe ich viel über einige der Opfer erfahren. Ihre Namen, ihre Gesichter, ihr Alter", so Zarnajew laut Prozessbeobachtern.
"Möge Allah ihre Wunden heilen"
"Es tut mir leid um die Leben, die ich genommen habe, für das Leid, das ich verursacht habe und den Schaden, den ich angerichtet habe", fuhr er tief bewegt fort. "Ich bin ein Muslim. Ich bete zu Allah, dass er jenen, die vom Bombenanschlag betroffen sind und ihren Familien seine Gnade zuteil wird und dass ihre Wunden heilen möge."
Zuletzt bat er um Allahs Gnade für sich, seinen Bruder und seine Familie. Dann setzte er sich wieder hin. Im Gerichtssaal herrschte schweigen, wie mehrere Journalisten vor Ort berichteten, einige Anwesende kämpften mit den Tränen.