Welt

Botschafter-Gattin ließ Ehemann ermorden

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: AP

Dieser Kriminalfall gibt viele Rätsel auf: Der griechische Botschafter in Brasilien wurde in seinem ausgebrannten Auto gefunden. Kurze Zeit später war klar, Kyriakos Amiridis wurde getötet. Ein Polizist, der sich als Liebhaber seiner Frau herausstellte, gestand den Diplomaten ermordet zu haben. Seine Gattin Francoise soll den Auftrag dazu gegeben haben. Jetzt wurde auch der Cousin de Liebhabers verhaftet.

Dieser Kriminalfall gibt viele Rätsel auf: Der griechische Botschafter in Brasilien wurde in seinem ausgebrannten Auto gefunden. Kurze Zeit später war klar, Kyriakos Amiridis wurde getötet. Ein Polizist, der sich als Liebhaber seiner Frau herausstellte, gestand den Diplomaten ermordet zu haben. Seine Gattin Francoise soll den Auftrag dazu gegeben haben. Jetzt wurde auch der Cousin des Liebhabers verhaftet. 

Der als vermisst gemeldete griechische Botschafter in Brasilien ist laut Polizei vom Liebhaber seiner Ehefrau getötet worden. Kyriakos Amiridis sei bereits am Montag in einem Vorort von Rio de Janeiro ermordet worden, teilte die Mordkommission am Freitag mit. Die 40 Jahre alte Ehefrau habe das Verbrechen geplant, ihr 29 Jahre alter Liebhaber, ein Militärpolizist, habe die Tat gestanden. Beide seien festgenommen worden.

Amiridis verkohlte Leiche war am Donnerstag in Rio in einem ausgebrannten Mietwagen gefunden worden, einen Tag nachdem ihn seine Ehefrau als vermisst gemeldet hatte.

Cousin des Liebhabers ebenfalls verhaftet

Die Ehefrau des Diplomaten und der Militärpolizist wurden wegen Mordes festgenommen, sagte der Chef der Mordkommission, Evaristo Pontes Magalhaes, vor Journalisten. Die beiden hatten eine Affäre. 

Jetzt wurde auch noch der 24 jährige Cousin des Polizisten festgenommen, er soll die Tat mitgeplant haben. Die Ehefrau habe ihm offenbar 80.000 Reales (rund 23.371 Euro) für seine Mithilfe versprochen. Nach Angaben der Mordkommission sagte die Ehefrau aus, von dem Verbrechen gewusst zu haben, jedoch nicht selbst daran beteiligt gewesen zu sein.

Frau verstrickte sich in Widersprüche

Der 59-jährige Botschafter Amiridis wurde zuletzt am Abend des 26. Dezember bei Rio de Janeiro gesehen worden. Seine Frau meldete ihn am Mittwoch als vermisst, weil er nicht in die gemeinsame Ferienwohnung in Nova Iguaçu nördlich von Rio zurückgekehrte, wo das Paar zusammen mit seiner zehnjährigen Tochter Urlaub machte.

Laut Polizei verstrickte sich die Frau jedoch in Widersprüche. Zweifel an ihrer Version verstärkten sich, nachdem die völlig verbrannte Leiche des Botschafters in dem Wagen unter einer Autobahnbrücke gefunden wurde. Daraufhin wurde die Ehefrau erneut befragt und der Polizist festgenommen.

Blutspuren auf Sofa

In dem Apartment des Diplomaten-Paares wurden Blutspuren auf einem Sofa gefunden, was die Ermittler darauf schließen ließ, dass er dort getötet wurde und seine Leiche dann mit dem Auto weggebracht wurde. Anscheinend wehrte sich der Botschafter vor seiner Ermordung heftigst, Spruen weißen darauf hin. 

Amiridis war erst seit diesem Jahr griechischer Botschafter in Brasilien. Zuvor arbeitete er von 2012 bis 2016 als Diplomat in Libyen. Von 2001 bis 2004 war er Generalkonsul in Rio de Janeiro.