Formel 1

Bottas-Geständnis über seine Zeit bei Mercedes

Nach fünf Jahren bei Mercedes startet Valtteri Bottas bei Alfa Romeo neu durch. Nun enthüllte er ein Geständnis, das er im "Silberpfeil"-Werk machte. 

Heute Redaktion
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Valtteri Bottas
Valtteri Bottas
Imago Images

Seit 2017 saß Bottas im Mercedes, war nach dem überraschenden Rücktritt des amtierenden Weltmeisters Nico Rosberg Ende 2016 der zweite "Silberpfeil"-Pilot neben Lewis Hamilton. Mit dem im Dezember entthronten Siebenfach-Weltmeister konnte der heute 32-Jährige aber selten mithalten. Deshalb wurde sein Vertrag auch nicht mehr verlängert. Bottas kam bei Alfa Romeo unter. 

"Du bist besser als ich"

Zehn Rennsiege und 20 Pole Positions hat der Finne zu Buche stehen, mit den Erfolgen des Siebenfach-Weltmeisters konnte er allerdings nie mithalten. Das gab Bottas auch beim Abschied von Mercedes zu. "Wann kommt der Zeitpunkt, an dem man sagen muss: Mein Talent reicht nicht mehr?", wurde Bottas vom "Blick" zitiert. Und weiter: "Am Ende meiner Mercedes-Zeit hatten wir im Dezember noch ein Meeting in der Fabrik. Da waren alle versammelt und ich sagte es sehr laut in die Runde: ,Lewis, du bist besser als ich." 

    Startschuss für die neue F1-Saison! Hier gibt's alle neuen Boliden erstmals auf der Strecke.
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    Ein wichtiger Schritt für den Finnen, eine Befreiung, bevor der Abschied in Richtung Alfa Romeo folgte. "An guten Tagen konnte ich Lewis schlagen, kein Problem. Aber sein Grundlevel war so hoch, dass er einfach die Leistung abrufen konnte, die es brauchte. Auch die nächsten Fahrer werden es schwer haben, ihn über eine Saison zu schlagen", spielte Bottas auf seinen Nachfolger, den von Williams zu Mercedes beförderten George Russel, an.

    Lob für Hamilton

    Seinem ehemaligen Teamkollegen streut er 32-Jährige jedenfalls Rosen. Es sei nicht bloß Talent. "Natürlich ist es eine Ehre, für Mercedes zu fahren. Aber der Druck ist in kaum einem anderen Team so groß. Vor allem, weil du neben  Hamilton fahren kannst. Lewis arbeitet hinter verschlossenen Türen fast noch härter als auf der Strecke. Daneben nützt er an den Rennwochenenden beinahe jede Minute, um auch von der Fitness her top zu bleiben", erzählte Bottas. 

    Zehn Jahre Erfahrung

    Nun verspürt Bottas einen anderen Druck, auch wenn er beim Mittelständler-Team Alfa Romeo nun die Rolle des Routiniers inne hat, den jungen Chinesen Guanyu Zhou führen soll. "Deswegen bin ich froh, dass mir die Leute in Hinwil vom ersten Tag das Gefühl des Vertrauens gegeben haben. Wenn ich in dieser Saison mal einen Fehler mache, dann muss ich mir nicht wie früher in der Nacht Gedanken machen, ob mein Vertrag verlängert wird. Das ist ein gutes Gefühl, stärkt das Selbstvertrauen", meinte der gelöste Finne weiter. 

    Und stellt sich gleichzeitig voll in den Dienst des Schweizer Rennstalls. "Man kommt nur als Team wirklich weiter. Natürlich habe ich zehn Jahre Erfahrung, um bei Reifen- und Abstimmungsfragen den Ton anzugeben", umriss Bottas seine Rolle weiter. Schon am Freitag hat der Finne in den ersten Trainings zum Großen Preis von Bahrain die Chance, sein neu gewonnenes Selbstvertrauen unter Beweis zu stellen. 

      Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2021.
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