Box-Talent (16) stirbt nur Tage nach Autokauf bei Crash

Nachwuchsboxer Bilal D. (16) galt als eines der größten Talente: Er heimste Dutzende Pokale und Medaillen ein, holte sogar den deutschen Vizemeister-Titel bei den Junioren – jetzt ist er tot.

Sein Herz schlug für den Ring: "Boxen war sein Leben. Dreimal pro Woche Training und die Turniere am Wochenende", schildert Vater Sultan D. (45) gegenüber der "Bild". Die Trauer ist noch ganz frisch: Erst am Samstag hatte er seinen geliebten Sohn Bilal (16) für immer verloren.

Er war gegen 8 Uhr vormittags bei einem Autounfall in Königs Wusterhausen (Brandenburg) getötet worden. Der Wagen mit dem jungen Sportler am Steuer war laut Polizei vermutlich wegen überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern geraten und gegen einen Baum geknallt.

Bilal D. hatte keine Chance, starb noch am Unfallort. "Der Baum stand nach dem Aufprall praktisch in der Mitte des Wagens", wird ein Ermittler zitiert. Der gleichaltrige Beifahrer konnte schwer verletzt geborgen und in ein Krankenhaus geflogen werden.

"Da passt nichts zusammen"

Wie die "Bild" weiter berichtet, soll der 16-Jährige den Citroen nur zwei Tage vor dem Crash über ein Online-Auktionshaus von einem bisher Unbekannten in einer nahen Ortschaft erworben haben. Demnach hatte er nur 250 Euro für den Wagen bezahlen müssen.

"Wir wussten davon nichts, warum verkauft jemand ein Auto an ein Kind?", klagt Vater Sultan D. Auch die Polizei steht vor einem Rätsel, denn an dem Fahrzeug waren französische Nummerntafeln montiert: "Da passt nichts zusammen", kommentiert eine Sprecherin.

Für Bilals Verein, den SV Stahl Schöneweide, ist das alles egal. Sie trauern um ihr verlorenes Familienmitglied: "Tief betroffen von seinem plötzlichen und viel zu frühen Tod nehmen wir Abschied", schreiben die Sportler in ihrem Nachruf auf Facebook. "Wir werden dich – Bilal – nie vergessen und deine sportlichen Erfolge immer hochhalten."

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