Ukraine

"Brachiale Maßnahmen" – Putin droht EU mit Vergeltung

Der Krieg in der Ukraine hat einen direkten Einfluss auf den Energiesektor. Russlands Präsident Wladimir Putin greift zu deutlich drastischeren Tönen.
06.04.2022, 20:40

Russland wird immer weiter vom Rest der Welt isoliert. Zuletzt geriet der russische Präsident Wladimir Putin angesichts der mutmaßlich von russischen Soldaten begangenen Gräueltaten von Butscha unter arge Bedrängnis. Am Dienstag schlug nun auch die Europäische Kommission vor, den Kohle-Import aus Russland verbieten. Spannungen, speziell im Energiesektor, sind aber seit Ausbruch seit Krieges omnipräsent.

Putin kritisiert "brachiale Maßnahmen"

Kreml-Chef Wladimir Putin hat den Europäern wegen ihres Vorgehens gegen den russischen Gazprom-Konzern mit Vergeltung gedroht. "Die Situation im Energiebereich verschlechtert sich", sagte Putin am Dienstag in Moskau mit Verweis auf nicht-marktkonforme, "brachiale Maßnahmen einschließlich des Verwaltungsdrucks auf unser Unternehmen Gazprom in einigen europäischen Ländern". Deutschland hatte am Montag angeordnet, dass die Bundesnetzagentur vorübergehend die Kontrolle bei Gazprom Germania übernimmt.

Putin erklärte, eine Drohung mit der Verstaatlichung russischer Anlagen sei ein "zweischneidiges Schwert". Er kündigt auch an, dass angesichts der weltweiten Lebensmittelknappheit die russischen Lieferungen insbesondere an "feindliche" Länder genau überwacht werden müssten.

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