Österreich

Brand-Anschlag auf türkischen Kulturverein

Heute Redaktion
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Bild: LR ED

Schon wieder ein Anschlag in Linz! In den Gebetsräumen eines türkischen bzw. tschetschenischen Kulturvereins explodierte Mittwochabend ein noch unbekanntes Brandmittel und beschädigte eine Rigipswand. Kurz darauf sah ein Zeuge einen 18 bis 20 Jahre alten Mann flüchten.

Noch am Abend begutachtete Bürgermeister Klaus Luger den Schaden. Er verurteilt den Anschlag.

Kurz nach 20 Uhr warf ein Unbekannter eine Brandbombe durch das gekippte Fenster in einen der zwei Gebetsräume des Kulturvereins in der Unionstraße, wo sie explodierte.  Die Rigipswand, die die beiden Gebetsräume trennt, wurde durch die Wucht der Detonation beschädigt. Verletzt wurde zum Glück niemand, da die Räumlichkeiten zum Zeitpunkt des Anschlags leer waren.

Nur wenige Minuten nach der Explosion beobachtete ein Zeuge einen 18 bis 20 Jahre alten, ca. 180 cm großen und schlanken Mann, der Richtung Unterführung Untergaumberg flüchten. 

Verbindung zu anderen Attacken?

Erst Ende Juni attackierten Unbekannte die muslimische Gemeinschaft in Linz, indem sie einen hängten.

Vergangene Woche war es dann am Linzer Hauptplatz zu gekommen, bei denen eine Frau verletzt wurde.

Momentan kann die Polizei Zusammenhänge zu den vorherigen Attacken nicht bestätigen, aber auch nicht ausschließen. Brandermittler und Brandsachverständiger untersuchen jetzt den Tatort, der Zeuge des Anschlags vom Mittwoch soll im Laufe des Tages einvernommen werden und auch der Verfassungsschutz ermittelt.

+++ Update +++ Update +++

Linz-Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) kam noch am Mittwochabend zum Tatort, machte sich selbst ein Bild vom Ausmaß des Anschlages.  Er verurteilt den Gewaltakt mit Nachdruck, unabhängig von den Hintergründen: „Wichtig ist jetzt, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, sondern die Ermittlungsergebnisse der Polizei abzuwarten. Die Motive sind derzeit noch unklar, auch ob der Vorfall einen politischen Hintergrund hatte," so der Linz-Chef.