Österreich

Brand in Reptilienzoo nicht von Direktor gelegt

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: bfk-amstetten.at

Der Großbrand in einem Schildkrötenzoo im Bezirk Amstetten sorgte im August für Entsetzen unter Tierfreunden. Das Verfahren gegen den Zoodirektor, der das Gebäude als Letzter verlassen hatte und zunächst der Brandstiftung verdächtigt worden war, wurde vorläufig eingestellt.

, wurde vorläufig eingestellt.

Michaela Obenaus von der Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigte am Donnerstag einen Bericht der Tageszeitung "Kurier". "Die Spuren wurden genau ausgewertet und ein Brandgutachten erstellt", erklärte Obenaus. Dieses habe ergeben, dass es nur einen Brandentstehungsherd gab - ursprünglich war man davon ausgegangen, dass das Feuer an drei Stellen gelegt worden war.

Den Ermittlungen zufolge ist der Brand im Buffetbereich entstanden: "Offenbar wurde ein Aschenbecher in einem Mistkübel ausgeleert. Darin dürften sich noch nachglühende Teile einer Zigarette befunden haben", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Dem Zoodirektor wird daher nur mehr eine fahrlässige Brandstiftung vorgeworfen. Dies ist strafrechtlich anders zu bewerten.

Dennoch zwei Jahre "Probezeit" für Direktor

Dem Direktor wurde in der Folge ein außergerichtliches Diversionsangebot mit einer Probezeit von zwei Jahren zugestellt: "Wenn der Beschuldigte innerhalb dieses Zeitraumes kein ähnliches weiteres Delikt begeht, ist das Verfahren endgültig abgeschlossen", erklärte Obenaus. Zudem soll der Direktor einen Teil des Verfahrenskosten tragen.

Am 2. August war gegen 20.15 Uhr ein Feuer in dem Tierpark ausgebrochen. Dichte Rauchwolken waren binnen kurzer Zeit kilometerweit zu sehen. Insgesamt standen zwölf Feuerwehren mit etwa 180 Mann aus Nieder-und Oberösterreich im Einsatz. Zahlreiche Tiere kamen ums Leben.