Österreich

Legte Betrunkene nach Streit Brand in Wohnung?

In der Nacht auf Sonntag wurde die Polizei zu einem Wohnungsbrand in Wien-Ottakring gerufen. Die Wohnung stand in Vollbrand.

Heute Redaktion
Teilen

Die Wiener Polizei wurde am Sonntag um 00.15 Uhr zu wegen eines Wohnungsbrandes in die Hasnerstraße in Wien-Ottakring. Beim Eintreffen konnten die Polizisten einen Vollbrand aus einer Erdgeschoßwohnung wahrnehmen.

Als die Wiener Berufsfeuerwehr am Einsatzort eintraf, begann man sofort mit den Löscharbeiten: Aus den Fenstern der brennenden Wohnung stießen Flammen heraus, die Wohnungstür war bereits durchgebrannt und das Stiegenhaus war durch das Feuer unpassierbar. Viele Personen machten sich an den Fenstern bemerkbar und riefen um Hilfe.

Ein Bild der Verwüstung am Brandort. (Quelle: Video 3)

Zunächst mussten die Florianis die Flammen im Stiegenhaus zurückdrängen, um die Bewohner mit Fluchtfiltermasken aus dem Haus zu retten. Die Menschen die das Haus verließen, informierten die Beamten, dass sich auch mehrere Kinder in benachbarten Wohnungen befinden sollen. Aus diesem Grund wurde der Katastrophenzug der Wiener Berufsrettung alarmiert.

Insgesamt wurden etwa 30 Personen aus dem Haus gerettet und vom K-Zug der Berufsrettung Wien betreut - 14 von ihnen wurden wegen Verdachts auf Rauchgasvergiftung notfallmedizinisch erstversorgt.

Frau soll nach Streit Brand gelegt haben



Nachdem die Polizisten den Mann befragten, in dessen Wohnung das Feuer ausgebrochen war, stellte sich heraus, dass der 46-Jährige mit seiner gleichaltrigen Freundin in Streit geraten war. Danach soll er sich schlafen gelegt haben, seine Partnerin blieb laut seinen Angaben in der Küche.

Als der Mann dann man plötzlich aufwachte, stand die Wohnung bereits in Vollbrand, woraufhin er aus dem Fenster der Erdgeschoßwohnung auf die Straße flüchtete. Der 46-Jährige verdächtigte seine Freundin, den Brand gelegt zu haben.

Gegen 01.20 Uhr konnten Polizisten die 46-jährige Tatverdächtige in einem Lokal auf der Ottakringer Straße wegen des Verdachts der Brandstiftung festnehmen. In ihrer Handtasche wurde Feuerzeugbenzin gefunden, das möglicherweise als Brandbeschleuniger verwendet worden war. Eine Vernehmung war aufgrund der Alkoholisierung (2,22 Promille) nicht möglich. Die Brandermittlungsgruppe des Landeskriminalamts führt die Ermittlungen.

Gegenüber "Heute" gaben Nachbarn an, dass die Frau bekannt und gefürchtet gewesen sei. "Es muss erst etwas passieren, bevor etwas passiert", sei der Tenor gewesen, dass man nichts gegen die Person hätte machen können. (mz)