Österreich

Brand von 32 Gasflaschen: 27 Stunden langer Einsatz

Die Feuerwehr beendete den Einsatz nach 27 Stunden: 32 Acetylenflaschen waren in Brand geraten, eine Sperrzone musste errichtet werden.

Heute Redaktion
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Die Feuerwehr stand 27 Stunden im Einsatz, um den Gasflaschenbrand zu löschen.
Die Feuerwehr stand 27 Stunden im Einsatz, um den Gasflaschenbrand zu löschen.
Bild: LPD Niederösterreich, Landesfeuerwehr

Nach einem Gasflaschenbrand in Seyring bei Gerasdorf (Bezirk Korneuburg) war die Sperrzone am Mittwoch weiter aufrecht. Am Dienstag hatte ein Arbeiter schwere Verbrennungen erlitten, rund 30 Bewohner wurden evakuiert ("Heute" berichtete).

Die im Industriegebiet Seyring auf dem Areal des Gewerbebetriebes im Freien gelagerten Acetylenflaschen waren am Dienstagvormittag in Brand geraten. Ein 51-Jähriger dürfte laut Polizei Arbeiten zum Tausch der Filter durchgeführt haben. Der Mann wurde schwer verletzt. Die betroffenen Anrainer mussten aufgrund der Sperrzone ihre Häuser verlassen. Für die Übernachtung wurden Hotelzimmer zur Verfügung gestellt, einige verbrachten die Nacht bei Bekannten oder Verwandten.

Gegen Mitternacht war der Brand gelöscht. Weil aus den Flaschen noch immer Gas entwich und mittels Wärmebildkamera eine erhöhte Temperatur gemessen wurde, wurde eine Lkw-Mulde mit Wasser gefüllt. Die zwei Pakete mit jeweils 16 Flaschen wurden dort gekühlt. "Die Gefahr ist noch nicht gebannt", sagte Resperger am Mittwochvormittag.

Nach 27 schlaflosen Stunden konnte die Feuerwehr in Seyring zur Mittagszeit endlich das Einsatzende melden. Die Sperrzone von 150 Meter rund um das betroffene Firmengelände wurde ebenfalls bereits aufgehoben.

1,5 Millionen Liter Wasser notwendig

"Ein Spezialist der Herstellerfirma hat die 32 Flaschen kürzlich geöffnet und dazu geraten, die Restmengen in den Flaschen selbstständig ausgasen zu lassen. Dies könne noch mehrere Wochen dauern, sei aber nicht mehr gefährlich", heißt es seitens der Landesfeuerwehr.

Die Feuerwehr musste die 32 Flaschen nach Brandausbruch 27 Stunden lang kühlen, wofür mobile Wasserwerfer eingesetzt wurden. Insgesamt waren rund um die Uhr 30 Einsatzkräfte aus Seyring und Gerasdorf mit der Brandbekämpfung und Kühlung der Gasflaschen beschäftigt. Um eine Explosion zu verhindern, wurden von der Feuerwehr insgesamt 1,5 Millionen Liter Wasser auf die Acetylenflaschen aufgeschlagen.

Um den Einsatz bewältigen zu können, haben mehrere FF-Mitglieder zwei Urlaubstage geopfert, andere wiederum wurden von ihren Arbeitgebern vom Dienst freigestellt. (wes)