Szene

Brandauer wütet als "König Lear" an der Burg

Heute Redaktion
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Des Wahnsinns fette Beute treibt sich nach endlos anmutenden neun Jahren (Premieren-) Pause ("Nathan der Weise", 2004) im Wiener Burgtheater herum: Klaus Maria Brandauer ist "König Lear" - greis, verbittert, seinen Besitztümern näher als seinen Töchtern.

Des Wahnsinns fette Beute treibt sich nach endlos anmutenden neun Jahren (Premieren-) Pause ("Nathan der Weise", 2004) im Wiener Burgtheater herum: Klaus Maria Brandauer ist "König Lear" – greis, verbittert, seinen Besitztümern näher als seinen Töchtern.

Aber was sein muss, das muss sein. Und so kriegen die verlogenen zwei das Reich, auf die verstoßene Dritte (Pauline Knof als Cordelia) wartet nur das Exil. Übrig bleiben am Ende der umnachtete Vater, sein Hofnarr (Michael Maertens), der Tod – aber zumindest das Einsehen, versagt zu haben.

Unter Claus Peymann (Berliner Ensemble) scheiterte das Projekt 2011 aus finanziellen Gründen, im selben Jahr zog sich Brandauer aus Schnitzlers "Das weite Land" an der Burg zurück. Peter Stein inszeniert das vierstündige Theater- Spektakel.