Österreich

Brandruine WU muss abgerissen werden

Heute Redaktion
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An der Brandruine der WU - am Donnerstag brach ein Feuer aus, dessen immense Rauchsäule man bis ins nächste Bundesland sah - muss laut einem ersten Bericht mehr repariert werden, als angeommen. Die Bauteilaktivierung und das tragende System sind in Mitleidenschaft gezogen, weshalb ganze Gebäudeteile abgerissen und wieder aufgebaut werden müssen. Trotzdem will man den Termin für den Umzug halten.

An der Brandruine der WU - am - muss laut einem ersten Bericht mehr repariert werden, als angeommen. Die Bauteilaktivierung und das tragende System sind in Mitleidenschaft gezogen, weshalb ganze Gebäudeteile abgerissen und wieder aufgebaut werden müssen. Trotzdem will man den Termin für den Umzug halten.

Rund zehn Prozent des Bauteils W2, einer von sechs Bauteilen, sind unwiderruflich ruiniert. Die Flammen zerstörten ganze Geschossteile. In den nächsten beiden Wochen wird ein statisches Konzept erarbeitet, dann muss der beschädigte Teil des Gebäudes abgerissen und wieder neu aufgebaut werden.

Zwei bis drei Millionen für die Reparatur

Zwei bis drei Millionen Euro wird es kosten, die WU wiender in den Zustand vom vergangenen Mittwoch zu setzen. Die schriftlichen Gutachten werden in den kommenden 14 Tagen erwartet. Ein Großteil der betroffenen Flächen ist wieder für Arbeiten frei gegeben.

Umzug weiterhin wie geplant im Sommer 2013

Den Zeitplan bis zur Eröffnung wollen die Zuständigen trotzdem einhalten. Sie hoffen, durch Straffung der Zeitpläne und Nutzung der Zeitreserven den angepeilten Übersiedlungstermin im Sommer 2013 halten zu können.

Im betroffenen GEbäudekomplex sollen die Institute für Wirtschafts-und Sozialrecht untergebracht werden. Als Architekten zeichnen dafür Peter Cook und sein CRABstudio verantwortlich.

Ab dem Wintersemester 2013 sollen die sechs Gebäudekomplexe Platz für 27.000 Studenten bieten. Die Gesamtkosten betragen 490 Millionen Euro zuzüglich 46 Millionen Euro Einrichtungskosten - und nun zwei bis drei Millionen für die notwendige Reparatur.
Das Feuer, das Wien schockierte

Das Feuer war am Donnerstagnachmittag auf dem WU-Dach in der Messestraße/Südportalstraße ausgebrochen und hatte gegen 16.45 Uhr zu einem Großeinsatz von Feuerwehr (Alarmstufe 2) und Rettung geführt. Ein Arbeiter musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden. Die hohe Rauchsäule war weithin zu sehen - in der Einsatzzentrale der Feuerwehr liefen die Telefone heiß. Es wurde eine Mehrzahl der sonst üblichen Anrufe registriert.
Flammen brachen im Dachbereich aus

Die Flammen hatten im Dachbereich der Baustelle, vermutlich durch Flämmarbeiten, ihren Ausgang genommen. Es kam zu einem ausgedehnten Brand von Isoliermaterial, Teerpappe und ungefähr 500 Kilogramm Styroporplatten auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern, teilte die Feuerwehr in einer Aussendung mit. Rund 100 Arbeiter waren zu diesem Zeitpunkt im Bauabschnitt W2 beschäftigt. Sie konnten sich bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Das fünfte und sechste Obergeschoß wurden vom Feuer erfasst.
Die Flammen wurden bald unter Kontrolle gebracht, um 17.45 Uhr konnte "Brand aus" gegeben werden. Die Nachlöscharbeiten dauerten jedoch am Abend noch an. Und in den Nachtstunden kontrollierte die Feuerwehr den Bauabschnitt auf etwaige Glutnester.
APA/red.