Österreich

Brandstiftung in Welser Mehrparteienhaus vermutet

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Bei einem Brand in einem Mehrparteienhaus in Wels in Oberösterreich haben in der Nacht auf Freitag fünf Personen Rauchgasvergiftungen erlitten. Die Polizei geht davon aus, dass das Feuer, das in zwei Kellerabteilen ausbrach, gelegt wurde, wie die Pressestelle in einer Aussendung mitteilte.

Kurz vor 23.00 Uhr begann es in zwei Kellerabteilen zu brennen. Bewohner entdeckten die Flammen und schlugen Alarm. Als die Feuerwehr eintraf, war das Stiegenhaus bereits stark verraucht. Das Gebäude musste daher vorübergehend evakuiert werden. Die Mieter fanden während der Löscharbeiten im Aufenthaltsraum der Feuerwehr Wels Unterschlupf.

Fünf Bewohner erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, drei von ihnen mussten ins Spital eingeliefert werden. Die übrigen wurden an Ort und Stelle von der Rettung versorgt. Die Höhe des Schadens stand vorerst nicht fest. Experten sollen am Freitag die Brandstelle genau untersuchen.

Suche nach Feuerteufel

In Wels hatte es zuletzt vor allem in Wohnhauskellern, gegeben. Laut Polizei gibt es außer der Häufung keine eindeutigen Spuren, die beweisen könnten, dass es sich immer um ein und denselben Feuerteufel gehandelt haben könnte. Auch mehrere Einzeltäter seien möglich. Die Ermittlungen laufen daher in alle Richtungen, allerdings auf Hochtouren.

Dem Brand waren seit Februar zahlreiche andere vorausgegangen, die alle mutwillig herbeigeführt worden sein dürften. Aufgeklärt wurde bisher keiner der Fälle. Im Februar beispielsweise brannte die Fassade einer Sozialeinrichtung, wenige Tage darauf erlitten acht Personen bei einem Kellerbrand in einem Mehrparteienhaus Rauchgasvergiftungen. Im April wurden in einer Nacht drei Lastwagen abgefackelt, der Schaden betrug 200.000 Euro.

Anfang Mai wurde ein Pkw ein Raub der Flammen. Von Mitte Mai bis Mitte Juni brannte es in ein und demselben Mehrparteienhaus dreimal, einmal wurden fünf Menschen verletzt. Im Juli waren wieder zwei Wohnhäuser dran, nach einem der Vorfälle mussten zwei Pensionistinnen ins Spital. Im September wurde ein Holzscheune Opfer eines Brandstifters. Der vorerst letzte Fall war das Feuer in der Nacht auf den Nationalfeiertag, das im Keller eines Mehrparteienhauses ausbrach und fünf Verletzte forderte.