Brasiliens Kultursekretär imitiert Goebbels in Rede

Bei einer Video-Ansprache aus seinem Büro zitierte der brasilianische Kultursekretär den Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels, unterlegt von Wagner-Musik.

Der im brasilianischen Tourismusministerium als Sondersekretär für Kultur sitzende Roberto Alvim ist am Freitag entlassen worden. Zuvor hatte er in einer Rede Nazi-Propagandaminister Joseph Goebbels plagiiert. offenbar kein Zufall, denn das Video war zusätzlich mit Musik als der Wagner-Oper Lohengrin unterlegt.

Goebbels-Aussage wortgleich übernommen

In einem Video, das das Sekretariat für Kultur der Regierung des rechten Präsidenten Jair Bolsonaro auf Twitter postete, sagte Alvim: "Die brasilianische Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch sein und sie wird national sein. … Oder sie wird nichts sein."

Diese Aussage übernahm er fast wortwörtlich aus einer berühmten Rede von Goebbels. Dieser hatte 1933 vor Theaterleitern gesagt: "Die deutsche Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch, sie wird stählern romantisch … sein, oder sie wird nichts sein."

Auch Büro ähnlich eingerichtet

User wiesen auf Twitter zudem darauf hin, dass auch die Inszenierung des Büros des Kultursekretärs dem von Goebbels nachempfunden sei.

Später behauptete Alvim auf Facebook, er habe nicht gewusst, woher der Satz stammte. Hätte er es gewusst, hätte er das nie gesagt, beteuerte er. Seinen Hut musste er dennoch nehmen.