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Brasiliens Präsidentin Rousseff des Amtes enthoben

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff wurde ihres Amtes enthoben. Der Senat stimmte mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit für die Amtsenthebung.

Der Senat in Brasilia stimmte am Mittwochabend mit 61 zu 20 Stimmen und damit der notwendigen Zweidrittelmehrheit für die Absetzung Dilma Rousseffs. Ihr wird vorgeworfen, durch Budgettricks das Defizit des Landes vertuscht zu haben. Außerdem soll Rousseff Kredite vergeben haben, die vom Kongress nicht genehmigt wurden.

Zur Prüfung der Vorwürfe wurde Rousseff bereits im Mai suspendiert. Sie hatte die Unterstellungen stets bestritten und von einem "Putsch" gesprochen. Die erste Frau an der Spitze Brasiliens war seit langem umstritten. Zuletzt hatten vor allem die schlechte wirtschaftliche Lage Brasiliens sowie mehrere Korruptionsskandale ihre Popularität schrumpfen lassen.

Ihr Nachfolger wird der bisherige Vizepräsident Michel Temer von der Partei der demokratischen Bewegung (PMDB), der das Land mit einer liberal- konservativen Regierung nun bis zur nächsten Wahl 2018 führen will.