"Die Regierung ist abgestraft worden." So bilanziert FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker das Wahlergebnis. Laut ihm habe man ein "blaues Erdbeben geschafft". Klar sei, dass das Programm von Herbert Kickl gewählt worden sei. Daher gehe er davon aus, dass der Bundespräsident sich an die jahrzehntelange parlamentarische Usance hält, wonach die stimmenstärkste Partei den Auftrag zur Regierungsbildung erhält. Hafenecker stellt aber auch klar: "Man braucht nicht unbedingt den Auftrag, sondern eine Mehrheit."
Wie die FPÖ eine solche zustande bringen will, werde man sich in den nächsten Tagen ansehen müsse. Man wolle jedenfalls Gespräche mit den anderen Parteien führen und schauen, "wo es Schnittmengen gibt".
Scharfe Kritik übte er besonders an den Grünen. Wener Kogler hatte ja angekündigt, dass seine Partei keinen FPÖ-Kandidaten zum Ersten Nationalratspräsidenten wählen werde. "Das zeigt das Demokratieverständnis der Grünen und ist eigentlich unglaublich, jetzt schon darüber nachzudenken, wie man freiheitliche Wähler ausgrenzt." Die Grünen seien "nicht in der Lage, demokratisch fair mit anderen Parteien umzugehen". Denn die Österreicher hätten die FPÖ zur klaren Nummer eins gemacht. Schon am Wahlabend die Mehrheit der Österreicher auszugrenzen, zeige, dass man das Ergebnis nicht verstanden habe.