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Brauerei sucht Reste-Austrinker für 450 Euro pro Monat

Die Gastro ist geschlossen, das Fassbier läuft langsam ab. Eine Brauerei sucht deswegen jemanden, der die Bestände in Flaschen umfüllt.

Leo Stempfl
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Symbolbild
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Marcel Kusch / dpa / picturedesk.com

Die Corona-Krise trifft alle hart, die nicht gerade zum Kreis der reichsten zehn Prozent zählen. Einen 450-Euro Mini-Job kann man deswegen gut gebrauchen – insbesondere, wenn man seinen Job verloren hat. Eine Brauerei kann sich nun vor Bewerbungen kaum retten.

Zeitungsinserat

Fassbier wird wenig nachgefragt, solange die Gastro immer noch geschlossen bleibt. Getrunken wird nun zu Hause, aus der Flasche selbstverständlich. Die Stadtbrauerei Spalt (Bayern) suchte deswegen via Zeitungsinserat nach Aushilfen.

Der Job? "Zu Ihren Aufgaben gehört das Umfüllen von Fassbier in Flaschen, das anschließende Verkorken derselben sowie im Notfall das Austrinken von Lagerbeständen." Begründet wird das mit eben jener stark verschobenen Nachfrage durch die geschlossene Gastronomie.

Faschingszeitung

Der Screenshot wurde geteilt wie wild, doch ein entscheidendes Detail ging dabei verloren: Das Inserat entstammt einer Faschingszeitung, ist also nicht ernst gemeint. Etliche Personen bewerben sich deswegen mitsamt ihrem Lebenslauf, wie Brauerei-Sprecher Markus Böhm der "Bild" erzählt.

Mittlerweile sind zwei Mitarbeiter der Brauerei nur damit beschäftigt, auf die Flut an Anrufen und Bewerbungen zu antworten. Sogar der bayrische Rundfunk teilt die Geschichte, "Späßle gemacht", kommentiert die Brauerei augenzwinkernd.