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Braut sagt Hochzeit ab, weil Gäste nicht zahlten

Heute Redaktion
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Für ihre Traumhochzeit verlangt Susan von jedem Gast 1.500 kanadische Dollar. Doch ihren Freunden war das wohl zu viel, was die Braut nicht nachvollziehen kann.

Ihren Hochzeitstag hatte sich Susan immer sehr glamourös vorgestellt. Doch daraus wird jetzt nichts: Nicht nur hat Susan vier Tage vor dem großen Tag die Trauung abgesagt, sie und ihr Verlobter haben sich sogar getrennt. Das Liebesdrama hat wohl mit den hohen Ansprüchen zu tun, die Susan an ihre Hochzeitsgäste gestellt hatte. Die Kanadierin hatte von jedem einzelnen Gast 1.500 kanadische Dollar (umgerechnet knapp 990 Euro) in bar als Hochzeitsgeschenk gefordert.

Die Braut in spe machte in einem langen – mittlerweile gelöschten – Facebook-Post ihrer Familie und der des Bräutigams sowie ihren Freunden schwere Vorwürfe. Ihre Liebesgeschichte sei "wie ein Märchen gewesen" und sie habe sich gewünscht, "für einmal so auszusehen wie eine Kardashian". Doch der Umstand, dass dies nicht zustande kam, habe damit zu tun, dass die geladenen Hochzeitsgäste nicht bereit gewesen seien, das von ihr verlangte Bargeld zu bezahlen.

Das Crowdfunding brachte auch nicht viel

"Wir haben nur eine kleine Hilfe gebraucht. Unsere Traumhochzeit kostete 60.000 Dollar. Alles, wonach wir gefragt haben, war ein bisschen Hilfe von unserer Familie und unseren Freunden, um uns unseren Traum zu erfüllen", schreibt Susan. Doch kurz vor dem Hochzeitstag hätten sich immer mehr Familienmitglieder und Freunde abgewandt. "Im Ernst, was sind 1.000 Dollar? Was sind 1.500 Dollar? Das ist doch sicherlich nicht zu viel verlangt. Es wäre sicherlich machbar gewesen", schimpft die Braut.

Auch die gestartete Crowdfunding-Aktion habe nicht viel Geld eingebracht – lediglich 250 Dollar seien zusammengekommen. "An diesem Punkt waren wir ermüdet und leer. Ich begann, meinen Freund anzuschreien. Ich bemerkte, wie meine Traumhochzeit zu einem Albtraum wurde."

Ihr Verlobter versuchte, die Hochzeit zu retten, und schlug vor, in Las Vegas zu heiraten. Das kam bei Susan gar nicht gut an: "Was bin ich, eine Nutte? Soll ich etwa die Idee mögen, zwischen dubiosen Zockern und Alkoholikern zu heiraten?", schreibt sie. Den Schlussstrich zog Susan schließlich, als sie merkte, dass ihr Freund hinter ihrem Rücken schlecht über sie redete.

Für die nächsten zwei Monate sei sie nun weg, heißt es in Susans Text. Sie werde als Rucksack-Touristin durch Südamerika reisen. Mit ihren Freunden und Verwandten mache sie Schluss, ihren Facebook-Account wolle sie löschen.

"Gebt der Frau eine Reality-Show"

Auf Social Media sorgt die Geschichte für heftige Kritik. "Wieso braucht sie so viel Geld? Eine normale Hochzeit kostet im Durchschnitt 26.000 Dollar", meint ein Nutzer auf Twitter. "Gebt dieser Frau eine Reality-Show", fordert ein anderer. Einige bitten Susan "dringend psychologische Hilfe zu suchen".

Inzwischen meldete sich eine angebliche Cousine der Frau zu Wort. "Sicherlich hat Susan Probleme mit ihrem Anspruchsdenken, aber ich habe sie noch nie so widerwärtig erlebt." Die Angehörige vermutet, dass Susan ihre Schimpftirade auf Facebook "unter Alkoholeinfluss verfasst" hat.

(kle)