Österreich
Breitseite gegen das Parkpickerl
Heftige Kritik am Parkpickerl kommt aus der Bundespolitik: Für Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl (VP) handelt es sich beim Lieblingsprojekt von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou um "fröhliches Abkassieren".
Heftige Kritik am Parkpickerl kommt aus der Bundespolitik: Für Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl (VP) handelt es sich beim Lieblingsprojekt von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou um "fröhliches Abkassieren".
In der ORF-"Pressestunde" ging Kammerpräsident Leitl mit der Verkehrspolitik in Wien hart ins Gericht. "Ich habe den Eindruck, dass bei den Parkgebühren das Umweltmäntelchen herangezogen wird, um fröhlich abkassieren zu können", meinte er in Richtung rot-grüner Koalition.
Aus Sicht der Wirtschaft bringe das Pickerl zahlreiche Nachteile mit sich: "Wenn es dazu dient, dass Mitarbeiter nur mehr mit unverhältnismäßig hohen Kosten zur Arbeitsstätte kommen können oder Kunden Probleme haben, zu ihren Geschäften zu kommen, dann geht das in die falsche Richtung." Mit der Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung habe man "mehr Schaden als Nutzen" gestiftet, kritisierte Leitl.
Ungeachtet der Kritik könnte schon bald die nächste Erweiterung ins Haus stehen. Am Mittwoch wollen SPÖ und Grüne im Währinger Bezirksparlament Anträge zum Parkpickerl einbringen. Ziehen sie an einem Strang, kann auch Bezirkschef Karl Homole (VP) das Pickerl nicht mehr verhindern.