Österreich

Bremse für Fahrschulen: Mangel an Lehrern droht

Heute Redaktion
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Vor einem eklatanten Mitarbeiter-Mangel warnt Standesvertreter Klaus Köpplinger: Ein Fünftel der rund 550 niederösterreichischen Fahrschul- und Fahrlehrer nähert sich dem Pensionsalter. Dass es keine einheitlichen Ausbildungsstandards für Lehrkräfte an Fahrschulen gibt, erschwere die Nachwuchs-Rekrutierung zusätzlich.

Mit einem einheitlichen Ausbildungsprogramm könnten wir die bevorstehenden Abgänge viel besser kompensieren, als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht, meint Köpplinger, der selbst eine Fahrschule in Bruck an der Leitha betreibt.
Zurzeit kümmert sich jede Fahrschule selbst um die Nachwuchspflege - entweder mit eigenem oder externem Fachpersonal. In einem Bundesland macht man die Teilnehmer mit zu vielen Physik- und Mechanik-Inhalten zu Beinahe-Unfallsachverständigen, in einem anderen wird den Schülern das Verkehrsrecht so nahe gebracht, als strebten sie eine Karriere als Rechtsanwälte an. Eine einheitliche Ausbildung solle auch andere Hürden beseitigen. Derzeit müssen Lehrer nämlich zahlreiche Zusatzqualifikationen erwerben, etwa für die Ausbildung eines L17-Schülers oder für das Fahrsicherheitstraining.
Und: Fahrschullehrer brauchen, aus welchen Gründen auch immer, eine abgeschlossene Schulausbildung mit Matura. Interessenten, die mit einer abgeschlossenen Lehre den Beruf des Fahrschullehrers ergreifen möchten, bleibt diese Chance leider verwehrt, so Köpplinger.Emanuel Lampert