Österreich

Brennende Adventkränze hielten Feuerwehr auf Trab

Heute Redaktion
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Ein Salzburger Hausbesitzer hat am Weihnachtstag in Seeham (Flachgau) einen brennenden Adventkranz ins Freie gerettet und damit einen Zimmerbrand verhindert. Allerdings zog sich der Mann Verbrennungen an den Fingern zu.

Salzburg und Oberösterreich waren die "Hotspots" beim Thema Adventkranzbrände. In Salzburg kam es gleich zu drei schwerwiegenden Einsätzen mit zwei Verletzten, in Oberösterreich forderte ein Feuer enormen Sachschaden.

"Er wurde vom Roten Kreuz ins Landeskrankenhaus Salzburg gebracht", sagte Dominik Repaski von der örtlichen Feuerwehr. Der Salzburger hatte laut dem Feuerwehrmann vergessen, die Kerzen des Adventkranzes auszublasen und war eingeschlafen.

Als er um 6.00 Uhr den Brand bemerkte, packte er die nicht brennbare Unterlage des entflammten Kranzes mit bloßen Händen und rannte mit dem lodernden Gesteck vors Haus. "Er hat damit einen massiven Sachschaden verhindert", erklärte Repaski. Mitglieder der Feuerwehr Seeham löschten den noch glosenden Kranz und entlüfteten das verrauchte Haus.

Nicht ausgeblasene Kerzen als Auslöser

Brennende Adventkränze haben am Heiligen Abend ebenfalls die Feuerwehren in Koppl im Flachgau und Uttendorf im Pinzgau auf Trab gehalten. In beiden Fällen haben Bewohner vergessen, die Kerzen auszublasen. Die Brände wurden rasch gelöscht. Die Besitzer eines Reihenhauses am Heuberg in Koppl verließen gegen 13.00 Uhr das Gebäude, obwohl die Kerzen des Adventkranzes noch brannten. Als ihre Tochter gegen 17.20 Uhr nach Hause kam, bemerkte sie den Brand an der Essgarnitur im Wohnzimmer. Die freiwilligen Feuerwehren der Umgebung rückten mit 70 Mitgliedern aus und löschten die Flammen.

Die 72-jährige Bewohnerin eines Hauses in Uttendorf blies in ihrem Wohnzimmer eine brennende Kerze eines Weihnachtsgesteckes ebenfalls nicht aus, als sie den Raum gegen 21.00 Uhr verließ. Sie begab sich ins Obergeschoß zu ihrer 47-jährigen Tochter und einer 87-jährigen Besucherin. Die Kerze brannte dann soweit ab, dass das Gesteck in Flammen aufging. Das Feuer breitete sich über den Holztisch aus. Die Tochter der Frau entdeckte gegen 22.20 Uhr den Brand. Mit lauten Schreien warnte sie die Personen im Obergeschoß vor der Gefahr und versuchte noch, mit einem Handfeuerlöscher die Flammen einzudämmen - was aber misslang. 55 Einsatzkräfte der örtlichen Feuerwehr konnten den Brand rasch löschen. Die 87-jährige Besucherin, die aus Uttendorf stammt, wurde vorsorglich von Sanitätern des Roten Kreuzes auf Rauchgasvergiftung untersucht.

Wohnzimmer wurde Raub der Flammen

Ein Brand eines Adventkranzes in der Wohnung einer 78-jährigen Pensionistin in Michaelnbach (Bezirk Grieskirchen) hat am Heiligen Abend großen Schaden angerichtet. Das gab die Polizei Pressestelle in einer Aussendung am Mittwoch bekannt. Die Frau hatte gegen 18.00 Uhr die Kerzen auf ihrem Adventkranz angezündet. Dann ging sie ins Erdgeschoß zu ihrem Sohn und ließ die Kerzen rund eine halbe Stunde lang unbeaufsichtigt.

Als sie zurückkehrte war schon ein Brand entstanden. Sie rettete sich zu ihrem 57-jährigen Sohn. Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren Michaelndorf und Pötting konnten ein Übergreifen der Flammen auf andere Räume verhindern. Aber das Wohnzimmer wurde durch den Brand erheblich beschädigt und die danebenliegenden Räume stark verrußt. Verletzt wurde niemand.

Brände auch in Tirol und Niederösterreich

Am 24. Dezember brach gegen 15.50 Uhr in der Küche eines Bauernhofes in Voldöpp aus bisher ungeklärter Ursache ein Brand aus, welcher sich auf die übrigen Räume des Erdgeschoßes ausbreitete. Verletzte gab es keine, doch der Sachschaden ist ebenfalls enorm. Und in Mödling überhitzte ein Kochtopf beim Zubereiten des Weihnachtsmenüs und setzte die Küche in Brand. Die Feuerwehr konnte den Brand noch per Handfeuerlöscher bekämpfen.

Mit einem pyrotechnischen Gegenstand haben drei Kinder am Dienstag in Wörgl im Tiroler Bezirk Kufstein den Brand in einem Mehrfamilienhaus ausgelöst. Neun Personen konnten sich nach Angaben der Polizei in Sicherheit bringen bzw. mussten im Krankenhaus versorgt werden. Die Höhe des Sachschadens stand zunächst nicht fest. Die Kinder im Alter von fünf, acht und elf Jahren hatten im Keller des Hauses gezündelt. Eine Fehlzündung des Krachers dürfte dann Auslöser für das Feuer gewesen sein.

Wohnhaus nach Brand in Tirol evakuiert

Nach einem Brand musste am Heiligen Abend in Hall in Tirol (Bezirk Innsbruck-Land) ein Wohnhaus wegen Einsturzgefahr gesperrt werden. Die genaue Ursache für das Feuer stand zunächst nicht fest. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei niemand. Das Feuer war gegen 22.30 Uhr entdeckt worden. Ein Übergreifen auf die umliegende Häuser konnte verhindert werden.