Österreich

Brettspiel "KHG": Grasser klagt und verliert

Heute Redaktion
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Der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser blitzte mit einer Klage gegen ein Brettspiel vor Gericht ab. Er sah im Namen des Spiels: "KHG - Korrupte Haben Geld" eine Verletzung seiner Namens- und Persönlichkeitsrechte. Das Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen war anderer Meinung.

Der ehemalige Finanzminister blitzte mit einer Klage gegen ein Brettspiel vor Gericht ab. Er sah im Namen des Spiels: "KHG - Korrupte Haben Geld" eine Verletzung seiner Namens- und Persönlichkeitsrechte. Das Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen war anderer Meinung.

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, ist Karl-Heinz Grasser mit seiner Klage abgeblitzt. Er wollte gegen Christian Felsenreich und Klaus Hofegger vorgehen, die das Brettspiel "KHG - Korrupte Haben Geld" auf den Markt gebracht haben.

Der Name verletze laut Grassers Klage seine Namens- und Persönlichkeitsrechte. Das Gericht sollte einen Verkaufsstopp anordnen. Doch das wird nicht geschehen.

35 korrupte Personen

Das Wiener Landesgericht wies die Klage ab, denn die Ausgestaltung stellt "keinen rechtswidrigen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Klägers" dar. Im Spiel werden 35 Personen dargestellt, die in den letzten Jahren mit Korruption in Verbindung gebracht wurden. Karl-Heinz Grasser sei lediglich eine davon. Das sei in Hinblick auf Grassers Vorgeschichte zulässig.

Grassers Anwalt Peter Zöchbauer hat Berufung angekündigt.