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GB-Wahl: Brexit-Boris feiert Rekord-Ergebnis

Bei der Wahl in Großbritannien hat die konservative Partei von Premierminister Boris Johnson eine klare Mehrheit im Parlament errungen.

Heute Redaktion
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Die Konservativen von Premierminister Boris Johnson haben nach neuen Berechnungen die Wahl in Großbritannien klar gewonnen.

Mit der Auszählung des Wahlkreises Worthing West erreichten die Tories am Freitag in der Früh das 326. Mandat, berichtete der Fernsehsender Sky News am Freitag. 54 Wahlkreise waren zu diesem Zeitpunkt noch auszuzählen.

Prognosen zufolge werden die Tories rund um 360 Mandate im Unterhaus haben. Das wäre die grösste konservative Mandatsmehrheit seit dem letzten Wahlsieg der legendären Premierministerin Margaret Thatcher im Jahr 1987.

Bei der Wahl 2017 hatten die Konservativen ihre knappe absolute Mehrheit eingebüsst und waren danach auf die Unterstützung der nordirischen Unionisten angewiesen.

"Starkes neues Mandat" für Brexit

Johnson bezeichnete den Wahlsieg seiner "Tories" bei den Parlamentswahlen als "starkes neues Mandat" für den Brexit.

Die Nachwahlbefragungen vom Donnerstagabend deuten darauf hin, dass die Tories voraussichtlich die absolute Mehrheit im Unterhaus erobert haben. Die Partei errang nach diesen Prognosen 368 der insgesamt 650 Parlamentssitze.

Der britische Premierminister konnte seinen Londoner Wahlkreis Uxbridge dabei mit klarer Mehrheit halten. Er versammelte rund 7.000 Stimmen mehr auf sich als sein nächster Mitbewerber, wie die örtliche Wahlleitung am frühen Freitag bekanntgab.

Donald Trump zu Wahl-Sieg

US-Präsident Donald Trump hat sich bereits positiv zum voraussichtlichen Ausgang der Parlamentswahl in Großbritannien geäußert.

"Sieht nach einem großen Sieg für Boris aus!", schrieb Trump in der Nacht zu Freitag auf Twitter. Johnson war ähnlich wie Trump mit einem populistisch geführten Wahlkampf angetreten. Beide Politiker stehen sich nahe.

Sobald Großbritannien aus der EU ausgetreten und nicht mehr an EU-Regelungen gebunden ist, wollen die Briten und die USA ein gemeinsames Handelsabkommen abschließen.