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Boris Johnson verweigert der EU abgemachte Gelder

Boris Johnson, der als möglicher May-Nachfolger gehandelt wird, will offenbar vereinbarte Austrittszahlungen an die EU zurückhalten.

Heute Redaktion
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Der ehemalige britische Außenminister und mögliche nächste Premierminister Boris Johnson will die EU offenbar unter Druck setzen. Wie Johnson der "Sunday Times" in einem Interview mitteilte, will er vereinbarte Austrittszahlungen in der Höhe von rund 44 Milliarden Euro zurückhalten, um so einen besseren Brexit-Deal erwirken zu können.

Johnson gilt als Brexit-Hardliner. In der Vergangenheit übte Johnson wiederholt heftige Kritik an Premierministerin Theresa May, für deren Nachfolge ihm gute Chancen eingeräumt werden. Durch die Weigerung der Bezahlung der Summe erhofft sich Johnson "mehr Klarheit" in der Brexit-Causa.

Nicht zuletzt US-Präsident Donald Trump riet Johnson zu diesem Vorgehen. Trump lobte überdies die Fähigkeiten Johnsons und sieht in ihm einen geeigneten Kandidaten für den Posten des Premierministers.

Theresa May hat ihren Rückzug als Parteichefin und Premierministerin angekündigt. Wer ihr in beiden Funktionen nachfolgt, ist noch offen. Bis Pfingstmontag läuft die Bewerbungsfrist. Bisher haben elf Politikerinnen bzw. Politiker Interesse an der Nachfolge bekundet. (mr)