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Unterhaus stimmt nicht mehr über Alternativen ab

Das britische Unterhaus hat am Mittwoch gegen weitere Alternativ-Abstimmungen votiert. May will indes mit dem Oppositionschef eine Lösung finden.

Heute Redaktion
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Eigentlich wollten die Abgeordneten im britischen Unterhaus am Montag nochmals frei über Alternativen zu Theresa Mays Brexit-Abkommen abstimmen. Der entsprechende Antrag ist am Mittwoch aber an einem Patt spektakulär gescheitert.

Angesichts der Stimmengleichheit (je 310) entschied Speaker John Bercow, dass der Antrag ohne Mehrheit nicht wirksam werden kann. Jetzt müssen die Hinterbänkler darauf hoffen, dass die Regierung ihnen nochmals Abstimmungen – dann allerdings strikt nach Regierungsvorgaben – erlaubt.

Bei den beiden bisher stattgefunden Alternativabstimmungen wurde für keine der vorgelegten Optionen eine Mehrheit gefunden.

May sucht Kompromiss

Premierministerin May ist indes gemeinsam mit Oppositionsführer Jeremy Corbyn auf der Suche nach einem Ausweg. Beim EU-Gipfel am 10. April soll ein entsprechender Kompromissvorschlag der beiden präsentiert werden. Das zweistündige Treffen am Mittwoch sei laut Corbyn "gut verlaufen", ein weiteres folgt am Donnerstag, wie der "Daily Mirror" berichtet.

May strebt eine Verlängerung der Austrittsfrist auf den 22. Mai an. Eine solche will EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker aber nur dann erlauben, wenn dem vorhandenen Deal doch noch zugestimmt wird.

Experten halten es immer für wahrscheinlicher, dass Großbritannien am 12. April ungeordnet aus der Europäischen Union austritt.

Im Video: Das passiert bei einem harten Brexit:

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