Vier Jahre ist es her, dass Bridget Jones' (Renée Zellweger) Ehemann Mark Darcy (Colin Firth) im Sudan starb und noch immer erntet sie deswegen mitleidige Blicke. So auch am Dinner zu Marks vierten Todestag. "Wie geht es dir allein mit den beiden Kindern?", fragt sie jemand. Alle Augen richten sich auf Bridget.
Sie antwortet, es laufe ganz gut, für heute Abend habe sie dem neunjährigen Billy und der vierjährigen Mabel zur Beschäftigung etwas Crystal Meth dagelassen. Statt zu lachen, verstricken die Anwesenden Bridget in eine Diskussion darum, wie schwer es Witwen im mittleren Alter auf dem Beziehungsmarkt hätten, oder wie Bridgets Freundin die Gespräche des Abends zusammenfasst: "Es ist eine 'Sexismus-Olympiade'." Während der Promo-Tour für den Film gestand eine verwitwete Journalistin der Hauptdarstellerin Renée Zellweger, dass sie sich in der Situation von Bridget Jones wiedererkenne.
Die einstige Romantikerin ist mit ihrer Rolle als Mutter verschmolzen und bringt ihre Kinder gerne im Pyjama in die Schule. Ein bisschen ist auch die Hauptdarstellerin und zweifache Oscar-Preisträgerin Renée Zellweger mit der Chaotin Bridget Jones verschmolzen, seit sie die Rolle 2001 erstmals gespielt hat. Mit dem nun vierten Teil der Filmreihe wird die Tochter eines St. Gallers zur "Wegbereiterin", wie "New York Times" schreibt. Denn normalerweise altern Romcom-Stars nicht.
Nach wie vor sucht Bridget Jones nach Orientierung, während ihr Umfeld ihr links und rechts ungefragt Lebenstipps gibt: Du musst richtig trauern. Vergiss Sex, konzentriere dich auf dich. Du brauchst Sex. Deine Kinder müssen nun an erster Stelle stehen. Du musst wieder arbeiten. Und Bridget? Sie schließt sich für etwas Abstand von ihren Kindern im Badezimmer ein und schreit: "Ich will gerade kein Mami sein!" Kurz darauf lernt sie den 29-jährigen Schönling Roxter (Leo Woodall) kennen. Doch will sie wirklich eine Beziehung mit einem Toyboy führen oder würde nicht ein anderer Mann in ihrem Leben besser zu ihr passen?