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Briefe rufen zu Gewalt gegen Muslime auf

Abscheulich! Per Brief wird am heutigen Tag in Großbritannien zu Gewalt gegen Muslime aufgerufen. Übergriffe werden mit Punktevergabe belohnt.

Heute Redaktion
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In Großbritannien herscht Angst unter den Muslimen. Credit: iStock
In Großbritannien herscht Angst unter den Muslimen. Credit: iStock
Bild: iStock

Wochenlang wurden in Großbritannien anonym verfasste Briefe ("Punish A Muslim Day") an Politiker und Bewohner mehrerer Städte verschickt. Der schockierende Inhalt: Aufforderungen zu Gewalt an Muslimen.

Auf dem zugeschickten A4-Zettel ist ein widerliches Punktesystem angeführt. Für einen verbalen Angriff auf einen Muslim gibt es zum Beispiel zehn Punkte, für das Runtereißen eines Koptuches 25 Punkte. Widerlichere Taten wie "einer Muslima Säure ins Gesicht gießen" werden mit 50 Punkten belohnt, 500 Punkte für das Töten eines Muslims und 1.000 Punkte sind das Bombardieren einer Moschee wert.

Höchste Punktezahl für Mekka in die Luft sprengen

Die höchste Punkteanzahl erreicht man mit der Zerstörung von Mekka – nämlich 2.500. Einen solchen Brief hat auch die Labour-Abgeordnete Rupa Huq erhalten, sie teilte auf Twitter ein Foto des Schreibens, in dem zum "Bestrafe-einen-Muslim-Tag" aufgerufen wird.

Die Ermitlungen laufen auf Hochtouren, die Anti-Terror-Einheit ist im Einsatz: Wir koordinieren die Ermittlungen im Moment und untersuchen mögliche Verbindungen zu bestehenden Untersuchungen", erklärte die Behörde. "Jeder, der sich Sorgen wegen der Aussendung macht, soll die örtliche Polizeidienststelle kontaktieren."

Angst unter den Muslimen

Unter den Muslimen herscht Aufruhr – bereits Tage vor dem angekündigten Bestrafungstag wurden Warnungen per WhatsApp an Muslime verschickt. Sie wurden aufgefordert in den Häusern zu bleiben und ihre Türen zu verschließen.

Wie ernstzunehmend die Hass-Briefe sind, zeigen auch die Reaktionen aus dem Ausland. Der Bezirksbürgermeister des New Yorker Stadtteils Brooklyn warnte vor dem „Tag des Hasses". erhöhte die Sicherheitsvorkehrungen in der Stadt. Die Kampagne sei „mehr als widerlich", sagte Adams. „Jemand sieht das als Scherz. Wir sehen das nicht als Scherz. Das ist eine vorsätzliche Aktion und ihr Ziel ist es, Terror zu erzeugen".

(isa)