Formel 1

Verschwörung? Macht Ferrari Vettel absichtlich langsam?

Sebastian Vettel ist in seinem letzten Vertragsjahr bei Ferrari. Dabei bereitet ihm sein Bolide Kopfzerbrechen - steckt Kalkül dahinter?

Sebastian Klein
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Sebastian Vettel
Sebastian Vettel
Imago Images

Ferrari setzt Sebastian Vettel vor die Tür. Die Scuderia verlängert den Vertrag des vierfachen Weltmeisters nicht. Der Spanier Carlos Sainz erbt sein Cockpit in der nächsten Saison.

Der Deutsche betont, dass es sich um eine Entscheidung des Teams gehandelt habe. Er sei nicht am Prozess beteiligt gewesen, vom bevorstehenden Aus überrascht worden. Jetzt ist er auf Jobsuche.

Die gestaltet sich trotz seiner großen Erfolge schwierig. Mercedes, Red Bull und Racing Point haben für 2021 keine freien Plätze. Das machten die jeweiligen Teamchefs bereits deutlich. Die Chancen auf ein konkurrenzfähiges Auto stehen nicht allzu gut.

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    Erschwerend kommt hinzu, dass der 33-Jährige derzeit nicht gerade Werbung in eigener Sache betreibt. Zum Saisonauftakt in Spielberg fuhr Vettel am vergangenen Sonntag auf den vorletzten Platz. Sein Teamkollege Charles Leclerc wurde Zweiter. Zwar war Vettel mit seinem Dreher mitbeteiligt, doch er klagte auch über den mysteriösen Leistungsabfall des Autos.

    Allgemein hat Ferrari in der Corona-Pause im Vergleich zur Konkurrenz eher einen Entwicklungs-Rückschritt denn Fortschritt gemacht. Noch im Freitagstraining hatte sich Vettel allerdings ganz wohl gefühlt, so der Deutsche. Im Laufe des ersten Rennwochenendes sei dieses Gefühl für das Auto immer schlechter geworden.

    Verschwörungstherorie um Vettel

    Das nährt nun Spekulationen, Vettel könnte das Vertrauen in Ferrari verloren haben. Zwei Vorfälle aus der jüngeren Formel-1-Vergangenheit dienen als Nährboden dieser Gerüchte. Bei Sauber soll es zwei Mal zu Fällen gekommen sein, in denen Piloten bewusst vom Team technisch benachteiligt wurden, um politische Entscheidungen zu rechtfertigen.

    Bei Sauber, inzwischen Alfa Romero, sollen Felipe Nasr und Pascal Wehrlein absichtlich schlechtere Teile eingebaut worden sein, um schlechter abzuschneiden als ihr Teamkollege Marcus Ericsson. Der Hintergrund: Die Tetra-Pak-Dynastie hatte sich beim Team eingekauft, unterstützten Ericsson. Der Vorwurf: Um Ihn besser dastehen zu lassen, wurde an den Autos der Kollegen herumgeschraubt. Ein Mechaniker gab die Manipulationen zu. Die damalige Teamchefin Monisha Kaltenborn wollte Klarheit, soll Abmessungen angeordnet haben, wurde wenige Tage später gekündigt.

    Widerfährt Vettel ähnliches Unrecht? Derzeit handelt es sich um reine Spekulationen, um eine Verschwörungstheorie. Klar ist derzeit nur, dass Ferrari große Probleme hat, mit den Top-Teams mitzuhalten.

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