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Brisante Details! ÖFB-Teamgoalie in Salzburg nur Ersatz

Alex Schlager kehrt vom LASK zu Salzburg zurück. Eine Aussage von "Bullen"-Boss Christoph Freund birgt Zündstoff — ihm droht die Ersatzbank.

Sebastian Klein
Alex Schlager: Beim LASK für erfolgreiche Jahre gefeiert, bei Salzburg willkommen geheißen.
Alex Schlager: Beim LASK für erfolgreiche Jahre gefeiert, bei Salzburg willkommen geheißen.
Gepa

Bei Red Bull ausgebildet folgte Alexander Schlager beim LASK Pavao Pervan (Wolfsburg) als Einserkeeper nach und schaffte den Sprung zum ÖFB-Teamkeeper. Mit 27 Jahren vollzieht er nun den nächsten Schritt, zurück zu Serienmeister Salzburg.

Ob es für ihn persönlich tatsächlich ein sportlicher Schritt nach vorne ist, scheint aber fraglich. Während Sportdirektor Christoph Freund in den offiziellen Aussendungen des Klubs über die Verpflichtung des "starken und routinierten" Keepers schwärmt, lässt er im Vorstellungs-Video aufhorchen.

Schlager nur Ersatz?

Dort sagt der Stratege des Serienmeisters: "Wir wollen in Zukunft weiterhin mit einem jungen, talentierten Torhüter spielen. Alex soll eine wichtige Rolle im Tormann-Team einnehmen und die jungen Torhüter im Training unterstützen & pushen. Wenn einmal etwas passiert, ist Alex immer da."

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    Kann heißen: Schlager erfüllt künftig die Rolle von Urgestein Alexander Walke, der jüngst im letzten Heimspiel der Saison 33 Minuten spielen durfte, emotional von den Fans verabschiedet wurde. In den letzten Jahren war der Deutsche nur mehr Ersatz, dennoch für das Goalie-Team ein wichtiger Baustein. Nur: Walke hört mit 39 Jahren auf. Schlager ist erst 27!

    Schlüpft er jetzt tatsächlich in die Walke-Rolle, worauf das Freund-Statement schließen lässt, pfeift Schlager wohl gleichzeitig auf die realistische Ambition auf das Einserleiberl im ÖFB-Team und viele Jahre auf Top-Niveau als Nummer 1 im Klub-Fußball. Beim LASK war der Salzburger unumstrittener Stammgoalie. Als vertragsloser Profi wäre auch ein Wechsel ins Ausland, wie im Vorjahr bei Patrick Pentz (26, aktuell Leverkusen) gesehen, denkbar gewesen.

    Rennen um ÖFB-Platz offen

    Pentz verlor bei Reims in Frankreich seinen Platz, ist in Leverkusen nur Ersatz. Rapid-Keeper Niklas Hedl spielt ein unbeständiges Frühjahr. Sie sind im ÖFB-Team aktuell Schlagers aussichtsreichste Konkurrenten im Kampf um den Stammplatz. Teamchef Ralf Rangnick setzte zuletzt auf Heinz Lindner. Der Sion-Legionär machte im Mai seine Hodenkrebs-Erkrankung öffentlich. Für den Linzer hat nun die Genesung oberste Prioriät.

    Für Schlager stünde die Tür für Einsätze in der EM-Quali jedenfalls weit offen. Mit dem möglichen Schritt zurück in die zweite Reihe blüht Rangnick eine Verschärfung des aktuellen Goalie-Problems. Daniel Bachmann, der nach dem Aus von Ex-Teamchef Franco Foda sein Stammleiberl verlor, dürfte nach 45 Championship-Einsätzen (51 Gegentore, 16 Mal zu Null) mit Watford wieder höher im Kurs stehen, nachdem ihn Rangnick zuletzt nicht berücksichtigt hatte.

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