Schon in den Jahren 2020 und 2021 sollte das Endspiel der "Königsliga" in der Bosporus-Metropole stattfinden. Aufgrund der Corona-Pandemie hat der europäische Fußballverband UEFA die Endspiele aber nach Lissabon beziehungsweise Porto verlegt. Nun könnte der türkischen Millionenstadt neuerlich die Austragung des Endspiels entzogen werden. Das berichtet zumindest die "Daily Mail".
Demnach soll der europäische Fußballverband bereits Notfallpläne in der Schublade haben. Es soll Befürchtungen geben, dass es im Zuge der türkischen Präsidentschaftswahlen zu Unruhen im Land kommen könnte. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan liegt aktuell in Umfragen hinter seinem Herausforderer Kemal Kilicdaroglu. Es könnte zu einer Stichwahl kommen, diese würde dann am 28. Mai stattfinden – und damit knapp zwei Wochen vor dem Fußball-Schlagerspiel im Atatürk-Stadion von Istanbul.
Dem Bericht zufolge wolle die UEFA zwar um jeden Preis eine Verlegung vermeiden. Allerdings könnten Unruhen infolge der Präsidentenwahlen die Verlegung aus Sicherheitsgründen erfordern. Es soll bereits Gespräche mit dem portugiesischen Fußballverband gegeben haben, um das Endspiel neuerlich im Estadio da Luz von Lissabon auszutragen.
Der europäische Fußballverband hat die Berichte allerdings klar dementiert. "Die UEFA hat keine gegenteiligen Gespräche mit politischen Institutionen, Regierungen oder nationalen Fußballverbänden geführt", teilte der Verband dem "SID" mit. Das Endspiel werde "wie geplant am 10. Juni in Istanbul stattfinden."