Politik

Brisanter Vorstoß – Landeschef will Feiertag streichen

In der Debatte um die Osterfeiertage prescht der steirische Landeshauptmann Schützenhöfer vor: Am Ostermontag soll künftig gearbeitet werden.

Roman Palman
Teilen
Der Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (ÖVP) anlässlich der Feier zum 70. Geburtstag.
Der Landeshauptmann der Steiermark, Hermann Schützenhöfer (ÖVP) anlässlich der Feier zum 70. Geburtstag.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Am Freitag sorgte der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) mit einem neuen Vorstoß für Aufsehen. Er wolle den Karfreitag, der seit 2019 kein gesetzlicher Feiertag mehr ist, für die evangelischen Gläubigen "retten", so der 70-Jährige zur "Kronen Zeitung".

Evangelische müssen sich seither extra dafür Urlaub nehmen. "Es ist ihr höchster Feiertag, dieser muss respektiert werden", erklärt Schützenhöfer. Mit der damaligen Abschaffung sei "Unrecht getan" worden.

Tausch mit Ostermontag

Weil der Karfreitag aber auch für Katholiken von zentraler Bedeutung ist, kann er sich nun vorstellen, dass diesen gegen einen anderen Feiertag gewissermaßen einzutauschen. Konkret im Visier hat Schützenhöfer den Ostermontag. Er will nun bei der heutigen Landeshauptleute-Konferenz in Vorarlberg vorschlagen, diesen zu einem normalen Arbeitstag und den Karfreitag zu einem Feiertag für alle zu machen.

"So bleibe es bei derselben Anzahl an freien Tagen", argumentiert der steirische VP-Chef. Das stimmt zwar auf dem Papier, aber wie die "Krone" hervorhebt, sieht die Realität anders aus. Am Karfreitag hätten ohnehin viele Österreicher frei, oder würden nur kurz arbeiten. Mit Schützenhöfers Änderung wurde dann quasi ein Tag aus dem längeren Osterwochenende gestrichen werden.

Heftige Kritik

Von Seiten der Freiheitlichen hagelt es für diesen Vorstoß scharfe Kritik. "Viele Menschen können sich aufgrund der Teuerung ihr tägliches Leben nicht mehr leisten und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer stößt eine völlig überflüssige Feiertagsdiskussion an", donnert Landeschef Mario Kunasek. Der Blaue mahnt, dass es aktuell brennendere Probleme gebe, denen sich Schützenhöfer bei der Landeshauptleute-Konferenz widmen solle.

1/63
Gehe zur Galerie
    <strong>25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko.</strong> Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. <a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033229" href="https://www.heute.at/s/jetzt-droht-beliebtem-lebensmittel-das-bittere-aus-120033229"></a>
    25.04.2024: Kein Auto, kein Haus – so lebt René Benko. Erstmals seit der Signa-Pleite zeigte sich Unternehmer René Benko der Öffentlichkeit. Der Tiroler erschien am Mittwoch in Innsbruck vor Gericht. Die Details >>>
    EXPA / APA / picturedesk.com